Ende der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts galt das Internet als schick, zukunftsweisend und für die Wirtschaft revolutionär. Webseiten mit zweifelhaften Geschäftsmodellen und wenigen Kunden drängten damals an die Börse – mit kurzfristigem Erfolg. Nun bahnt sich eine neue Welle von Börsengängen im Internet-Sektor an. Die Unternehmen des so genannten „Web 2.0“ – allen voran die Video-Plattform „YouTube“ – bereiten sich auf die Technologiebörse Nasdaq vor. „YouTube“ hat gerade den Yahoo-Finanzchef verpflichtet und Mitbegründer Chad Hurley bezeichnet einen möglichen Börsengang seines Unternehmens als „sehr aufregend“. Insiderkreise nähren schon längere Zeit Spekulationen über Börsengänge der neuen Web-Generation. Rupert Murdoch sicherte sich im vergangenen Jahr das Community-Portal „MySpace“ für 580 Millionen US-Dollar. Ein Interesse an diesen jungen Unternehmen, die meist innerhalb der letzten drei Jahre gegründet wurden, ist also ohne Zweifel auch bei Profis vorhanden.
Kritiker erwarten bereits eine neue „Internet-Blase“, doch gibt es zwischen den Pionieren von damals und „Web 2.0“ deutliche Unterschiede: Die neuen Seiten stellen den Benutzer in den Mittelpunkt und bieten ihren Kunden beispielsweise die Möglichkeit, in Textform oder per Video-Nachricht mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten. Häufig frequentierte Online-Communities entwickeln sich. Das Unternehmen stellt nur die Infrastruktur, jeder Nutzer bietet freiwillig und kostenfrei die Inhalte. Durch Werbeeinnahmen und Kooperationen mit traditionellen Mediengesellschaften lässt sich Geld verdienen – beispielsweise durch den Verkauf von Musik oder Videos. Im Gegensatz zu den Internet-Start-Ups der alten Generation haben diese Unternehmen bereits zahlreiche potentielle Kunden, die diese Webseiten täglich besuchen. Vielleicht wird dieses Mal alles besser? Einen Fehler sollten Anleger auf keinen Fall begehen: Internet-Aktien kategorisch zu meiden. „Web 2.0“ kann große Chancen bieten – Geschichte wiederholt sich nicht immer.
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Guten Tag,
Ich möchte Ihnen Mitteilen, dass ich Ihr Weblog in folgendem Satire-Artikel erwähnt habe New Economy 2.0.
Sollten Sie damit in irgendeiner Weise ein Problem haben, bitte ich Sie, mir dieses mitzuteilen.
Vielen Dank für die produktive aber nicht erfolgte Zusammenarbeit!
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