Zwischen iPhone-Hype und Festnetz-Sorgen: Setzt sich die Telekom ausreichend zur Wehr?

Während der Dax in diesem Jahr fast nur eine Richtung kennt, zeigt sich die Aktie der Deutschen Telekom vergleichsweise volatil: Höchstkursen um 14,80 Euro stehen Tiefstkurse von unter 12,20 Euro gegenüber. Momentan hat sich das Papier im Bereich knapp unter 14 Euro eingependelt. Das Auf und Ab der Aktie spiegelt exakt die Nachrichtenlage rund um den „rosa Riesen“ wider: Restrukturierungs-Hoffnung nach der Übernahme des neuen Vorstandsvorsitzenden René Obermann und Sorge während der Streiks der Telekom-Belegschaft. Der heutige Tag sollte bei Telekom-Aktionären erneut gemischte Gefühle auslösen.

Einerseits wird darüber berichtet, dass die Telekom-Tochter T-Mobile der exklusive Partner von Apple bei der Vermarktung des neuen „Kult-Telefons“ iPhone werden soll. Das Gerät soll ab Dezember in Deutschland verfügbar sein und ist in den USA bereits erfolgreich gestartet. Es wird erwartet, dass viele Apple-Fans bereit sein werden, für das iPhone ihren Netzbetreiber zu wechseln. Tritt dieser Fall tatsächlich ein, hätte die Telekom mit dem iPhone einen Trumpf in der Hand. Von Seiten des Unternehmens wurden diese Gerüchte bisher weder bestätigt noch dementiert.

Andererseits vermeldete Telekom-Rivale United Internet eine Kooperation mit dem DSL-Netzbetreiber QSC. Die Kooperation ermöglicht es United Internet, künftig Pakete aus Telefonie und Internet unabhängig von einem Festnetzanschluss der Telekom anzubieten. Für 29,99 Euro sollen Kunden unbegrenzt im deutschen Festnetz telefonieren und im Internet surfen können. Bisher waren Kunden von United Internet immer auf einen Festnetz-Anschluss der Telekom angewiesen. Das neue Produkt soll in sechzig Prozent der deutschen Haushalte verfügbar sein und könnte der Telekom beim Versuch, den Kundenschwund aufzuhalten, ernsthafte Probleme bereiten.

Derweil versucht die Deutsche Telekom, mit der Einführung der Billigmarke „Congstar“ gegenzusteuern. Unter der neuen Marke, die in Anlehnung an die Internet-Tochter „Congster“ eingeführt werden soll, möchte das Unternehmen mit preiswerten Modulen aus Internet und Mobilfunk insbesondere bei jungen Kunden punkten. Ob dieser Versuch Erfolg hat, muss sich ab dem 17. Juli zeigen.

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