Keine nennenswerte Erholung bei Banken: Unternehmensmeldungen und „Obamania“ ziehen Dax ins Plus

Restrukturierungen bei Metro beflügeln: Noch sind die Bullen kursbestimmend Nach den gestrigen Kursverlusten kann der deutsche Aktienindex heute zulegen, eroberte unmittelbar nach Handelsbeginn die Marke von 4300 Punkten zurück und notiert aktuell bei 4340 Punkten rund 0,5 Prozent im Plus. An der Spitze des Index stehen heute die Aktien des Handelskonzerns Metro, der ein umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt hat. Die Aktie gewinnt zur Stunde sieben Prozent auf 26,10 Euro. Am Ende des Index notieren die Anteilsscheine von K+S, die heute rund 3,7 Prozent auf 35,60 Euro verlieren. Hier hat die Citigroup das Kursziel von 105 auf 50 Euro gesenkt, das Rating „Kaufen“ allerdings beibehalten.

Die stark gebeutelten Banktitel befinden sich heute im Dax-Mittelfeld und können angesichts der deutlichen Kursverluste der vergangenen Tage nur unwesentlich zulegen. Somit ist die kleine Kurserholung im Dax bislang noch wenig aussagekräftig, da der heutige Tag zudem im Schatten der Ernennung des neuen US-Präsidenten Barrack Obama steht.

Weitere Krisensignale treten allerdings bereits zu Tage: Standard & Poor’s reduzierte die Bonitätsnote für Spanien von „AAA“ auf „AA+“ und auch andere Staaten wie Irland, Rumänien, Lettland oder Großbritannien sollen von Abstufungen der Ratingagenturen bedroht sein. Beobachter erwarten daher eine steigende Zinsdifferenz in Europa, die langfristig sogar zu einer Belastungsprobe für den Währungsverbund werden könnte. Anleger dürfen gespannt sein, wie die Märkte auf diese Gefahren in den nächsten Tagen reagieren. Noch regiert die „Obamania“.

Ein Gedanke zu „Keine nennenswerte Erholung bei Banken: Unternehmensmeldungen und „Obamania“ ziehen Dax ins Plus

  1. Christian Mueller

    Auf „Obamania“ würde ich nicht setzen. Der Markt hat größere Probleme. Die schon seit Monaten bekannte Amtseinführung des neuen Präsidenten sollte auf die Märkte keine tatsächlichen Auswirkungen haben, unter Umständen kann es geringe Kursveränderungen mit sich führen, diese werden aus meiner Sicht kaum nachhaltig sein.

    Die hohen Spreads zwischen verschiedenen Staatsanleihen sind schon bedenklich. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Bund-Future aus meiner Sicht in einer extremen Marktübertreibung steckt und sich dies bald korrigieren wird und wir den Bund-Future bald zu einen günstigeren Preis sehen sollten. Dies wird mittelfristig zu einer steilen Zinskurve im Euro führen, die nach ein Trigger für die Konjunktur sein könnte. Insgesamt sollte auch die Schwäche des Euro weiter bestehen, da dieser den Verlauf des US-Dollers versetzt nachvollzieht, da die Schwierigkeiten der Euro-Länder immer offensichtlicher werden und auch die günstigen Zinsen eine Währungsschwächung begünstigen sollten.

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