Der heutige Tag dürfte für die „Großen Drei“ der US-Autoindustrie General Motors (GM), Ford und Chrysler entscheidend werden: Die krisengeschüttelten Konzerne reichen vor dem US-Kongress Sanierungspläne ein, von denen die Politik finanzielle Hilfen im Umfang von 25 Milliarden US-Dollar (USD) abhängig machen will. Bei der ersten Anhörung vor zwei Wochen mussten sich die Unternehmenslenker der Autobauer noch Fragen bezüglich ihrer Reisegewohnheiten im Privatjet gefallen lassen, heute will man durch Bescheidenheit punkten und reist im Auto nach Washington.
Neben den eigenen Bezügen sollen auch Arbeitsplätze und betriebliche Sozialleistungen für Mitarbeiter auf der Streichliste der Manager stehen. Bleibt die Frage, ob die Autohersteller die Abgeordneten im Kongress mit diesen Einschnitten von weiteren Bürgschaften überzeugen können. Zahlreiche Stimmen halten eine Rettung der unter verfehlter Modellpolitik und veralteten Strukturen leidenden Unternehmen für aussichtslos. Die ebenfalls für heute erwarteten Absatzzahlen im November für Automobile in den USA sowie die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland könnten Wasser auf die Mühlen der Kritiker der Rettungsmaßnahmen sein.