Die Korrektur ist noch nicht vorbei. Nachdem die Indizes in den vergangenen Tagen den nötigen Schwung für eine Erholung haben vermissen lassen, sehen Anleger nun die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Der Dow Jones befindet sich im freien Fall unter die 12.000-Punkte-Marke und auch der Dax hat die Tiefststände von vor einer Woche unterschritten. Die Aktienmärkte wollen noch nicht zur Ruhe kommen. Die lang erwartete Korrektur ist nun da. In den nächsten Tagen und Wochen bieten sich Anlegern womöglich einmalige Einstiegschancen – denn fundamental hat sich wenig geändert. Zwar kriselt der Immobilienmarkt in den USA, doch sind diese Rahmenbedingungen schon längst bekannt: Günstige Immobilienkredite, teilweise mit wenig oder gar ohne Sicherheiten vergeben, trieben in den vergangenen Jahren die Preise.
Die Kreditnehmer schienen durch die stetig wachsenden Immobilienpreise abgesichert zu sein. Doch wachsen Bäume nicht in den Himmel. Die Preise steigen nicht mehr, die Kreditnehmer können ihre Zinsen nicht bezahlen und die Kreditgeber sitzen nun auf Immobilien, die nicht mehr profitabel weiterverkauft werden können. Erste Immobilienfinanziers sind bereits in Schieflage geraten. Doch rechtfertigt die Krise des Immobilienmarkts die Panik vor dem Niedergang der Gesamtwirtschaft? Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den USA sind positiv und die Zahl der Erwerbslosen sehr gering. Experten rechnen damit, dass sich die Panik rund um den US-Immobilienmarkt wieder legt und langfristig keine Auswirkungen auf die Aktienmärkte hat.
Und wie steht es um Europa? Autoren schreiben Bücher mit dem Titel „Europa – Die Macht von morgen“ und Deutschland gilt mittlerweile sogar als EU-Wachstumsmotor. Untermauert werden diese ungewohnten Stimmen von durchweg positiven Wirtschaftsprognosen für den Euroraum. Außer einigen Irritationen steht es fundamental also gut um die weltweite Entwicklung der Wirtschaft. Wenn die Panik vorüber ist, gilt es für Anleger, die zu unrecht abgestraften Aktien einzusammeln. Für die Zusammenstellung eines konservativ ausgerichteten Depots gibt es keine bessere Zeit als die Korrektur.