Die Vermögensverwalter Mack & Weise veröffentlichten in der vergangenen Woche eine interessante Einschätzung zur Finanzkrise und der Rolle von Privat- und Notenbanken. Insbesondere die US-Fiskalpolitik seit den 1970er Jahren und der rege Handel mit forderungesbesicherten Wertpapieren („Der Verbriefungswahnsinn“) innerhalb der vergangenen Jahre wird von den Experten beleuchtet. Bemerkenswert ist, dass offizielle Stellen die momentane Situation noch immer beschwichtigen, während Investoren-Legende George Soros die Krise für „ernster als irgendeine Finanzkrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs“ hält. Wer hat nun Recht? „Die Banken und Verschuldungskrise im März 2008. Analyse und Bewertung“ von Mack & Weise bringt etwas mehr Licht in’s Dunkel.
Mein Optimismus hat sich die letzten Tag auch stärker eingedrübt. Der DAX mit dem aktuellen Stand von 6620 nun Nachhaltig den Aufwärtstrend-Kanals seit 2003 nach unten verlassen. Hierdurch ist die drohende Rezession aus meiner Sicht nun Fakt und die Hausse zunächst vorbei.
Das die US Sparquote bei 0% liegt, kann allerdings aus meiner Sicht nicht als Argument genommen werden, denn in Gegensatz zu Deutschland sparen die US-Amerikaner nicht mit ihrem Sparbuch, sondern mittels Fonds, Aktien und „natürlich“ Immobilien-Investionen. Zudem wird in der Statistik die Sparquote für Immobilien-Eigentümer zusätzlich gedrückt, da eine „virtuelle Miete“ aus dem Sparvermögen herausgerechnet. Das Extreme an dieser „virtuellen Miete“ die aus der Sparquote herausgerechnet wird, ist der Fakt, dass die real gezahlten Mieten viel niedriger sind, als dieser theoretisch erhobene Wert. Die Amerikaner sparen einfach anders… Leider hat das im aktuellen Umfeld natürlich einen doppelten Negativ-Effekt auf die Konsumbereitschaft, da Immobilienpreise und vermutlich auch die Aktien an Wert verlieren werden.
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