Die weltweite Finanzkrise hat insbesondere kleine Explorationswerte hart getroffen: Das schwierige Marktumfeld zwang viele Unternehmen zu Kapitalerhöhungen im Cent-Bereich. Freegold ist eines dieser Beispiele, die zeigen, dass es selbst für eine Gesellschaft mit sehr guten Projekten in diesen Zeiten extrem „dumm“ laufen kann. Hätte der damalige CEO Steve Manz bei 1,50 oder 2 CAD eine große Kapitalerhöhung durchgeführt und wäre mit dem Geld sorgsam umgegangen, würde die Aktie jetzt wohl immer noch bei 2 CAD oder höher notieren. So aber musste man sich zu Spottpreisen von seinem Almaden-Projekt trennen und dümpelt im Teufelskreis gefangen bei 10 Cents dahin: Ohne Cash und mit Schulden finden sich keine neuen Geldgeber und es gibt keine Kapitalerhöhung, die auf diesem Niveau die Aktienanzahl sowieso dramatisch verwässern würde. Es besteht also kaum Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Ähnlich ist das auch bei anderen Aktien – die gefallenen Engel im Überblick.
- Das Molyprojekt von Columbia Yukon ist zwar gut, aber bei aktuellen Molypreisen ist keine Finanzierung denkbar! Es besteht kaum Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Aktie, auch keine Übernahmefantasie, wie bei anderen Molywerten.
- Rochester Resources schloss jüngst eine 12,4 Millionen CAD Kapitalerhöhung erfolgreich ab – eine massive Verwässerung des Aktienkapitals, denn zu den 54 Millionen bisherigen Aktien kommen nun 77 Millionen neue zu Niedrigstpreisen hinzu. Damit dürfte Rochester zwar überleben, aber wie damit eine Erholung auf alte Kurse um 2 CAD oder höher möglich sein soll, bleibt rätselhaft. Eine Verdopplung auf 0,40 oder gar eine Verdreifachung auf 0,60 CAD ist bestenfalls möglich. Mehr aber wohl nicht.
- Aquila Resources gab zuletzt bekannt, dass man eine Machbarkeitsstudie für Back Forty Projekt bis zum 4. Quartal 2010 vorlegen will. Mit Hudbay Minerals hat Aquila nun einen großen Partner an Bord. Hudbay kaufte sich zu 0,1827 CAD mit 14,9 Prozent bei Aquila ein. Die Aktie bleibt auf aktuellem Niveau eine Halteposition. Allerdings würden wir heute marktechnisch liquidere und fundamental besser finanzierte Gesellschaften mit größeren Projekten vorziehen.
- Bei den Eisenerzwerten Cuervo Resources und Advanced Exploration sehen wir die Lage dagegen noch nicht ganz düster. Beide Gesellschaften scheinen die Ausgaben gut im Griff zu haben und agieren vorsichtig. Die Projekte könnten zudem bei einer Erholung der Eisenerzmärkte wieder in den Fokus rücken, da sie beide eine ordentliche Größe besitzen und das Risiko nach unten bei den aktuellen Börsenwerten ohnehin begrenzt erscheint. Beide Werte bleiben daher auf unserer Beobachtungsliste.
- Eine Enttäuschung stellen auch die Nickelwerte Mustang und Crowflight dar. Letzteres Unternehmen verwässerte durch völlig überflüssige Private Placements die Aktienanzahl auf mittlerweile über 500 Millionen Stücke! Aber auch Mustang „glänzte“ zuletzt wieder mit einer Kapitalerhöhung, die zwar nicht ganz an diese Dimensionen heran reicht, aber im kleinen Stil ähnlich verlaufen ist. Beide Aktien sind nicht mehr auf unserer Beobachtungsliste. Gleiches gilt für Ovoca Gold, die ihre Goltsovoje-Silbermine an Polymetal verkauften nun nicht mehr sind, als ein Cashwert mit wenig Fantasie.
- Bei Salazar Resources dagegen warten wir die Entwicklung der nächsten Wochen einmal ab. Die Projekte in Ecuador sind sehr gut und wir haben weiter Vertrauen in Gründer Fredy Salazar, der zudem gut mit der Regierung verdrahtet ist. Auch eine Übernahme von Corriente Resources (am 16. Dezember verhandelt man ein Jahr!) sollte den Fokus weiter auf Ecuador rücken.
- Bei Petroworth sind die Umsätze fast eingeschlafen. Allerdings meldete Corridor Resources vergangene Woche, dass man in der Frederick-Brook-Formation einen echten Treffer gelandet hat. Die Aktie stieg unter hohen Umsätzen um 22,6 Prozent auf 3,74 CAD. Petroworth als Nachbar könnte davon wieder zum Leben erweckt werden.
Lehren aus der Krise: Verlieren Sie nie den Cashbestand aus den Augen
Natürlich haben wir aus den negativen Erfahrungen der Finanzkrise für Explorationswerte einige Lehren gezogen. Erstens sollte man auf die kritische Größe des Projektes achten. Große Goldprojekte mit mehreren Millionen Unzen wie Osisko, Detour Gold, Andina Minerals oder Nevsun sind wesentlich interessanter als kleine Projekte. Jedoch können auch kleinere Projekte sehr lukrativ sein, wenn die Gesellschaft über genug Cash oder Finanzierungsmöglichkeiten verfügt, um diese in Produktion zu führen. Dies ist beispielsweise bei Linear Gold der Fall. In jedem Fall sollte der Börsenwert der Gesellschaft in Relation zu den Ressourcen noch genug Spielraum für Kurssteigerungen bieten.
Zweitens sollte man nie den Cashbestand der Gesellschaft aus den Augen verlieren. Vor 2008 war es kein Problem für kleine Explorer, jederzeit durch Ausgabe neuer Aktien an frisches Kapital zu gelangen. Heute sind Investoren viel wählerischer. Nur bei Gesellschaften, wo auch große Investoren sicher stellen, dass das Unternehmen bis zu einer Produktionsaufnahme finanziert wird, sollte man sich engagieren. Drittens sollte man weiter auf Sondersituationen setzen. Übernahmeplays wie Corriente, Premier Gold oder Osisko sollten sich auch nach möglichen, zwischenzeitlichen Korrekturen wieder berappeln. Lediglich von einem Übernahmechaos wie bei Forsys wollen wir in Zukunft verschont bleiben.
also salazar ist mein top favorit, gestern hat auch das erste ecuador explorer offiziel wieder die bohrungen aufgenommen, (ecometals) 30% plus, auch sowas wird bei salazar bald kommen!