Neue Krisensignale: Steht den Börsen eine weitere Ausverkaufswelle bevor?

Mit wehenden Fahnen ins Verderben? Sogar traditionsreiche Autobauer wie Ford ächzen unter der WirtschaftskriseNachdem bereits gestern bekannt wurde, dass der Kreditversicherer Euler Hermes die Zulieferer von General Motors (GM) und Ford aufgrund der schwierigen finanziellen Situation der US-Konzerne nicht mehr gegen Zahlungsausfälle versichern möchte, rufen die Autobauer nun gemeinsam nach weiteren Staatshilfen. Wie US-Medien berichten, benötigen GM, Ford und Chrysler kurzfristig bis zu 50 Milliarden US-Dollar (USD), um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können. Während die Hälfte der Mittel notwendig sein soll, um die Konzerne zahlungsfähig zu halten, sollen die restlichen 25 Milliarden in Beiträge zur Krankenversicherung für die Beschäftigten der Autobauer fließen.

Doch ist es nicht nur die Autobranche, die mit neuerlichen Krisenmeldungen auf sich aufmerksam macht. Auch die Schieflage bei den in den vergangenen Wochen stark gebeutelten Hedge Fonds scheint sich weiter zu verschlimmern: Gestern enttäuschte der größte börsennotierte Hedge Fonds Man Group mit einem schwachen Halbjahresergebnis und schickte die eigene Aktie auf Talfahrt. Die Branche leidet noch immer unter Mittelabflüssen sowie höheren Anforderungen für Sicherheiten durch die Gläubigerbanken. Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, Zwangsliquidierungen von Hedge Fonds hätten auch einen großen Anteil an den Kursverlusten der vergangenen zwei Tage.

Obwohl der Dax die gestrigen Verluste heute nicht weiter ausbaut, machen die Agenturmeldungen in diesen Tagen den Anlegern nur wenig Hoffnung. An Zeiten, in denen das Risiko von Zahlungsausfällen beim ehemals größten Automobilhersteller selbst für spezialisierte Versicherer nicht mehr kalkulierbar ist, können sich heute wohl nur die wenigsten Investoren erinnern. Woher soll man also das Vertrauen nehmen, dass sich die Börsen heute ähnlich „abgebrüht“ erholen wie zu Zeiten der Russland- oder Asienkrise? Auch für die Abwärtsspirale aus Mittelabflüssen und Zwangsliquidierungen bei Hedge Fonds lassen sich nur schwer ähnliche Beispiele aus der Vergangenheit finden.

Es wird vermutet, dass Hedge Fonds in Europa zu Beginn des Jahres rund 1,9 Billionen Euro verwaltet haben, von denen bisher 200 Milliarden abgezogen wurden. Das Handelsblatt zitiert einen Londoner Hedge-Fonds-Manager, der bis zum Jahresende von weiteren Mittelabflüssen in dieser Größenordnung ausgeht. Tritt diese Prognose tatsächlich ein, wären den Weltbörsen weitere Kursverluste sicher.

2 Gedanken zu „Neue Krisensignale: Steht den Börsen eine weitere Ausverkaufswelle bevor?

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  2. madeleine

    Ja, wer jetzt noch glaubt, dass diese Krise zu bewältigen ist, glaubt sicher
    auch daran dass die Erde eine Scheibe ist. Es ist klar zu erkennen dass
    sogar ein Krieg nicht auszuschliessen ist. Es wird auf jeden Fall nicht
    mehr so lange dauern. Ich glaube eher dass in 2009 schon alles beginnen kann.
    gruss madeleine

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