Trotz eines für dieses Jahr erwarteten Angebots-Überschusses zwischen 100.000 und 200.000 Tonnen konnten die Notierungen des roten Metalls sich zuletzt moderat erholen. Das Überangebot beruht primär auf einer elf-prozentigen Erhöhung der Minen-Produktion, während der weltweite Verbrauch lediglich um etwa drei Prozent zunehmen soll. Für China – einen der größten Kupfer-Verbraucher überhaupt – geht man von einem Nachfrage-Wachstum zwischen fünf und sechs Prozent aus. Im Februar reduzierten sich jedoch die Einfuhren gegenüber dem Vormonat um 15 Prozent auf 298.100 Tonnen, was den niedrigsten Wert seit 20 Monaten darstellt. Hier spielte aber das chinesische Neujahrs-Fest eine entscheidende Rolle.
Für leichte Irritation sorgte zudem die Vermutung, dass die Regierung weitere Anstrengungen unternehmen wird, um den Immobilienmarkt abzukühlen. Ob Peking dies aber gelingt, ist fraglich. Von daher sind positive Nachfrage-Überraschungen denkbar! Mein Fazit: Nach den heftigen Abverkäufen in den zurückliegenden Wochen besitzt Kupfer zweifellos ein gewisses Aufwärts-Potenzial, zumal der Markt einen Boden ausgebildet zu haben scheint und sich ein neuer zarter Aufwärtstrend etabliert hat.