Nach Informationen des Börsenbriefs Rohstoffraketen sind in den vergangenen Wochen auch Rohstoff-Explorer vom Strudel illiquider Geldmarktpapiere erfasst worden: Die Coventree Capital Group soll die Gelder zahlreicher Explorer und Junior-Produzenten in solchen Geldmarktprodukten angelegt haben. Betroffen sind unter anderem die Unternehmen New Gold, Goldcorp, Miramar Mining, Cameco, First Quantum sowie Maximus Ventures.
Da die Nachfrage für diese Geldmarkt-Konstruktionen schlagartig wegbrach, machte sich am gesamten Markt Panik breit und selbst Gesellschaften, deren Geld sicher angelegt war, wurden abgestraft. Der Redaktion von Rohstoffraketen wurde zugespielt, dass einige Gesellschaften, die ihre Bar-Reserven in Geldmarktprodukte investiert hatten, nicht einmal Löhne oder Bohrfirmen bezahlen konnten – und das obwohl die Unternehmen eigentlich über ausreichende Barmittel verfügen.
Unternehmen wie Sabina Silver, Rochester Resources, Forsys Metals, Thompson Creek Metals und First Majestic Silver haben laut Rohstoffraketen nicht in Geldmarktpapiere investiert und sollten von der Krise in diesem Sektor somit nicht betroffen sein. Neben vereinzelter Liquiditätsprobleme unter Rohstoff-Gesellschaften sorgten auch kreditfinanzierte Investments dafür, dass die meist institutionellen Anleger ihre Positionen unabhängig von fundamentalen Gesichtspunkten liquidieren mussten. Dieser Umstand beschleunigte den Abwärtstrend in der vergangenen Woche zusätzlich, so der Börsenbrief.
Die Redaktion von Rohstoffraketen erwartet durch die momentane Krise keine schlimmeren Auswirkungen und sieht die Gefahr einer geringeren Nachfrage nach Rohstoffen als weitgehend gebannt an. Der Ausverkauf der Rohstoff- und Junior-Mining-Aktien sei somit höchstwahrscheinlich der Verkettung der Sonderfaktoren Margin Calls, Liquiditätskrise und Panik geschuldet.
Hi Jürgen,
Sie begründen das mit Gesprächen mit Börsianern, die sie während der Woche geführt haben. Im Bankensektor wäre ich ebenfalls vorsichtig, doch bei aussichtsreichen und rentabel geplanten Rohstoff-Projekten erscheint mir eine Bewertung wie zu Zeiten als das Unternehmen nicht mehr als eine grüne Wiese mit einigen Testbohrungen war als übertrieben.
Langfristig besorgt mich der gesamte Umstand rund um faule Kredite und laxe Kreditvergabe schon. Werden international nicht bald Gesetze beschlossen, die einige Zockereien von Hedge-Fonds reglementieren, geht es mit billigem Geld von den Zentralbanken gerade so weiter wie bisher. Auch das Stichwort „Stagflation“ könnte einem da in den Sinn kommen.
Wann eine solche Krise wirklich ausbricht, kann man nicht sagen. Vielleicht wird der Private-Equity-Sektor ja bald verregelt. War das nicht ein Thema in Heiligendamm?? 😉 Grüße!
Hallo Nico,
ich kann Dir da nur zustimmen.
Was den Rohstoffsektor anbelangt, so sollten wir das Tief erreicht haben und es langsam wieder bergauf gehen.
Wenn man von den Höchstständen ausgeht, so war die Gegenreaktion nicht mehr normal und die Explorer sind zu einem spottpreis zu haben.
Finger weg von diesem Rohstoffraketenaktienmüll!!
Einzige Ausnahme war und ist Blue Pearl!Diese Schundaktien sind nur für die Aktienausgeber lukrativ.Diesen Dreck Aktie zu nennen, ist eine Beleidigung für alles Seriöse.
Hi Nico,
„Die Redaktion von Rohstoffraketen erwartet durch die momentane Krise keine schlimmeren Auswirkungen…“
…das halte ich für recht gewagt als Aussage. Denn… wer will einschätzen, ob die Anleger schon wieder Vertrauen in die Märkte haben. Ich hab es nicht…aber ich bin auch ein alter Bär. 😉
Gruss,
Juergen
Thompson Creek Metals /ehemals Blue Pearl) steht heute nur so hoch, weil man als Explorer einen Produzenten übernommen hat. Sonst wäre die Gesellschaft wohl so weit wie heute Forsys Metals. Es gibt selbstverständlich sehr gute Rohstoff-Aktien. Aber man benötigt dafür Geduld und sollte solche Investments langfristig und als Depotbeimischung sehen.
Schwarze Schafe gibt es auch, klar. Aber eben auch sehr gute Gesellschaften zu denen ich oben genannte zähle.
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