Auch nach Tagen bleibt die Finanzkrise das bestimmende Thema an den Aktienmärkten. Nachdem die Zeichen im Laufe des Vormittags eher auf „Erholung“ standen und einige der größten Dax-Verlierer der vergangenen Tage wieder Boden gut machen konnten, erschütterte eine weitere Hiobsbotschaft aus den USA die Anleger: US-Investmentbank Merrill Lynch muss 14,1 Milliarden US-Dollar (USD) abschreiben und verbucht im vierten Quartal einen Verlust von 9,8 Milliarden USD – dies ist der höchste Fehlbetrag in der Geschichte der Bank.
Analysten hatten zuvor mit deutlich geringeren Verlusten gerechnet. Der deutsche Aktienindex Dax reagierte auf diese Nachricht mit Kursverlusten und notiert derzeit nur wenige Punkte über dem gestrigen Tagestief. Die frühen Kursgewinne direkt nach Handelseröffnung, für die Marktbeobachter am Morgen positive Vorgaben aus Asien verantwortlich machten, wurden wieder abgegeben. Obwohl in den USA gerade die Auflegung eines milliardenschweren Konjunkturprogramms geplant wird und der Spielraum der US-Notenbank angesichts gesunkener Inflationsrisiken größer zu werden scheint, macht es an den Aktienmärkten den Eindruck, als sei die Korrektur noch nicht ausgestanden.