Wenn es um den Handel von Devisen oder CFDs geht, führt an der MetaTrader-Software kein Weg vorbei. Die meisten Broker stellen diese ihren Kunden zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine lebendige Community, zahlreiche Add-ons und nicht zuletzt die Möglichkeit, selbst Zusatz-Software für den MetaTrader zu programmieren. Doch was hat es mit den Versionsnummern auf sich? Ist MetaTrader 5 der Nachfolger und somit die aktuellere Version? Die Antwort lautet ja und nein. Zwar stammt MetaTrader 5 von den Entwicklern der Version 4, doch stellt die Software eine komplett neue Entwicklung dar. Von einem Nachfolger kann also nicht die Rede sein. Auch können Skripte, die unter MetaTrader 4 funktioniert haben nicht so einfach weiter genutzt werden. Ursache dafür sind die unterschiedlichen Programmiersprachen. Während MetaTrader 4 MQL4 nutzt, kommt bei MetaTrader5 MQL5 zum Einsatz.
MetaTrader 4 oder 5: Mehr Funktionen oder größere Community?
Warum also die fehlende Abwärtskompatibilität? Da MetaTrader 5 eine Neuentwicklung ist und auch mit einer anderen Programmiersprache entwickelt wurde, kommt es unvermeidlich zu Inkompatibilitäten. Zwar ist die Benutzeroberfläche der beiden beliebten Trading-Programme sehr ähnlich, doch bestehen auch Unterschiede beim Nutzungsumfang: Während MetaTrader 4 lediglich CFDs und Forex anbietet, lassen sich mittels MetaTrader 5 auch Optionen und Futures handeln. Auch sind bei der 5er-Variante die Ordertypen Stop Buy Limit und Stop Sell Limit hinzugekommen. Weggefallen ist dagegen das so genannte Hedging, bei dem gegenläufige Positionen getrennt voneinander betrachtet werden. Bei MetaTrader 5 werden solche Positionen standardmäßig mittels Netting miteinander verrechnet. Seit einiger Zeit besteht jedoch die Option, beim außerbörslichen Handel auch weiterhin gegenläufige Positionen isoliert voneinander zu behandeln. Je nach Broker kann die Funktion freigeschaltet werden.
MetaTrader 5 mit Performance-Vorteilen
Auch hinsichtlich der Charts gibt es bei MetaTrader 5 einige Vorteile: Es stehen mehr Zeitebenen zur Verfügung und auch der ein oder andere exotische Indikator kann von Tradern genutzt werden. Freunde der Elliott-Wellen-Analyse kommen bei der 5er-Version ebenfalls auf ihre Kosten. In der Vorgängerversion gab es diese Möglichkeit noch nicht. Obwohl es hinsichtlich des Funktionsumfangs einige Vorteile von MetaTrader 5 gibt, erfreut sich auch der MetaTrader 4 einer großen Beliebtheit. Viele Broker nutzen die Software noch immer in erster Linie. Grund ist die große Community und die zahlreichen Zusatz-Programme, die es vor allem Neueinsteigern leicht machen. Wer nicht programmieren kann und ambitioniert traden will, sollte sich überlegen, zunächst mit MetaTrader 4 einzusteigen.
Zum kostenfreien Download: | ||
MetaTrader 4 Download deutsch | MetaTrader 5 Download englisch |
Vollprofis, die Futures oder Optionen handeln möchten und denen es zudem bei der Orderausführung um jede Millisekunde geht, sollten dagegen dem MetaTrader 5 den Vorzug geben. Da die Software mit ihrem Versionsvorgänger wenig gemein hat, haben sich hinsichtlich der Performance einige Vorteile ergeben, die vor allem bei Profis zum Tragen kommen. Trotz der deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Programmen, die sich in erster Linie „unter der Haube“ zeigen, ist eine Migration von MetaTrader 4 auf MetaTrader 5 möglich: Neben Skripten, die eine automatische Migration versprechen, gibt es innerhalb der Community auch Experten, die einen solchen Service anbieten.
Ist ein Signal nicht kostenlos, sollte sich der Anbieter gedulden und sich als Verkaufer registrieren. Hierzu muss er tatsachliche personliche Angaben machen.