Alle Jahre wieder das gleiche Spiel: Kurz vor dem Jahreswechsel legen sich die großen Fonds und Versicherer vor allem die Titel ins Portfolio, die im ablaufenden Jahr besonders gut gelaufen sind. Hintergrund: Man versucht damit, das schlechte Management der vergangenen Monate zu überspielen. Denn ein Fonds mit einer Unterperformance gegenüber den Vergleichsmärkten kann so immer behaupten: Seht her, wir haben die stärksten Titel des Jahres in unserem Portfolio! Natürlich hält dieser Trugschluss nur auf den ersten Blick. Denn beim zweiten Hinsehen erkennen die aufgeklärten Anleger natürlich sofort, wann welche Titel gekauft wurden. Dennoch zählt dieses so genannte Window Dressing zu den gängigen Praktiken, um den Ruf etwas aufzupolieren. Doch welche Konsequenz können wir als Anleger daraus ziehen?
In den letzten Wochen des Jahres steigen genau die Werte, die ohnehin schon gut gelaufen sind. Da ergeben sich nicht selten lukrative Tradingchancen. Für die vergangenen zwölf Monate errechnet sich für die DAX-Werte folgende Reihenfolge: 1. Deutsche Bank +93 Prozent, 2. Infineon +88 Prozent, 3. Metro +85 Prozent, 4. MAN +76 Prozent, 5. BASF +74 Prozent. Diese Werte jetzt allerdings nur im Vertrauen auf das Window Dressing zu kaufen, ist natürlich viel zu riskant. Aber in Kombination mit der Technischen Analyse können sich hier interessante Möglichkeiten eröffnen.
Technische Analyse als Filter für Window-Dressing-Profiteure
Die Deutsche Bank-Aktie verläuft seit Mitte Oktober in einem mittelfristigen Abwärtstrendkanal, womit ein Einstieg auf der Hausse-Seite für uns zu riskant ist. Das Gleiche gilt für Infineon. Der Chip-Hersteller erlebte in diesem Jahr eine turbulente Achterbahnfahrt, konnte sich aber von dem Einbruch Ende Oktober bisher noch nicht wieder erholen. Diese beiden Titel eröffnen damit für uns kein ausreichend gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Bei den verbleibenden drei Werten sieht die Lage dafür umso besser aus.
Metro konnte zu November-Beginn bis auf 43,50 Euro zulegen und kletterte damit auf den höchsten Stand seit Juni 2008. Dieser Anstieg wird derzeit in einer Seitwärtsbewegung konsolidiert, wobei die übergeordneten Trends hier nach oben zeigen. MAN eröffnet ebenfalls ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Denn innerhalb des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals hat der Kurs zuletzt bis in den Bereich wichtiger Unterstützungen zurückgesetzt. Damit lässt sich für ein mögliches Hausse-Engagement sehr einfach ein passender Stop-Kurs platzieren, sodass sich auch hier eine gute Trading-Chance bietet. BASF konnte in der vergangenen Woche ein neues 12-Monats-Hoch bei rund 42 Euro markieren und bestätigt diesen Ausbruch gerade mit einem sauberen Pullback. Hier könnte der Hausse-Einstieg beispielsweise über ein Knock-Out-Zertifikat interessant sein. Allerdings gilt es, Knock-Out-Schwelle und die Laufzeit sorgfältig zu wählen. Sie sehen, das Zusammenspiel von Technischer Analyse und Window Dressing bietet also gerade in diesem Jahr ganz besondere Gewinnchancen.
BASF soll nun laut Goldman noch weiter auf bis zu 58 Euro pro Aktie steigen. Ist das Ihrer Meinung nach gerechtfertigt ?
Ja mal steigt die Aktien mal fällt die aktien …
für die Daytrader da draußen ist es täglich ein spannder Tag, wan man kauft und verkauft 🙂