Trotz einer gefühlten hohen Schwankungsbreite passiert an den Märkten derzeit nicht viel. Die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen hat weiterhin Bestand. So ist auch meine Kolumne der vergangenen Woche aus dem Premium-Börsenbrief weiterhin zutreffend. Im Folgenden daher ein Ausschnitt aus dem Premium-Börsenbrief vom vorherigen Wochenende: „Auch in der vergangenen Handelswoche bewegten sich die meisten Indices auf einem hohen Niveau seitwärts. Interessant ist hierbei, dass sich eine Verschlechterung des Sentiments immer mehr herauskristallisiert. Insbesondere Anleger, welche sich nur sporadisch mit der Börse beschäftigen, empfinden die aktuelle Seitwärtsbewegung als sehr turbulent. In der vergangenen Woche fragte mich beispielsweise ein Anleger, welcher die Börse nur am Rande betrachtet, wie es denn zurzeit an der Börse laufe.
Er habe durch die Medien mitbekommen, dass es zurzeit anscheinend schwierig wäre mit Aktien Geld zu verdienen und es an den Börsen recht turbulent zugehe. Ich meinte daraufhin, dass sich die Märkte seit Mitte Dezember lediglich in einer engen Seitwärtsrange bewegen, die Indices aber immer noch unmittelbar unter ihren Mehrjahreshochs notieren.
Genau diese Haltung spiegeln auch die allgemeinen Sentimentdaten und meine sonstigen Beobachtungen wider! Obwohl sich das Kursniveau der Märkte seit gut einem Monat nicht großartig verändert hat, zeigen die Stimmungsdaten eine deutliche Verunsicherung unter den Anlegern. Inzwischen wird von immer mehr Analysten davor gewarnt, dass wir uns auf einem hohen Kursniveau bewegen. Nach dem starken Anstieg in der zweiten Jahreshälfte 2006 sei aktuell das Rückschlagrisiko stark angewachsen. Um die vorsichtige Haltung zu rechtfertigen, werden wie immer die alt bekannten Begründungen “herausgekramt“. (Wie etwa die Verschuldung der US-Bürger)
Auch in der Wirtschaftspresse spiegelt sich die Verunsicherung unter den Anlegern wider. In meiner Tageszeitung werden Strategien zur Depotabsicherung vorgestellt, im Internet fand ich soeben einen Artikel über die Gefahr deutlicher Kursrückschläge auf der Startseite einer bekannten Website. Sie erkennen sehr schnell, dass weiterhin nur geringe Bewegungen an den Märkten reichen, um einen Großteil der Anleger zu verunsichern. Auch wenn wir einen starken Anstieg hinter uns haben, so spricht das aktuelle Sentimentbild eher für das Gegenteil einer scharfen Korrektur.
Ich erwarte unverändert, dass die aktuelle Seitwärtsbewegung nach oben aufgelöst wird. Solange kein signifikanter Ausbruch erfolgt, kann sich das kurzfristige Auf und Ab aber noch fortsetzen.“
Über den Autor:
Michael Jansen ist Chefredakteur und Herausgeber des Premium-Börsenbriefes von Stockstreet.de. Unter Anlegern ist Stockstreet für treffsichere Prognosen sowie eine überdurchschnittliche Depotperformance bekannt.
Wenn sich die Mehrheit niedrige Kurse daherreden will verlieren über kurz oder lang einige die Nerven und kaufen auch teuer. Bin mal gespannt wann / ob wir die 7000 Punkte sehen. Im Mai vielleicht?