Dass Nigeria durch bürgerkriegsähnliche Zustände nicht zu den zuverlässigsten Opec-Staaten gezählt werden kann, ist bekannt. (Siehe: „Opec-Staaten im Blick: Nigeria zwischen Armut und Kriegsgefahr“) Nun wurden erneut Mitarbeiter eines ausländischen Bauunternehmens von Rebellen verschleppt. Die Probleme in Nigeria schrecken selbst den Öl-Konzern Royal Dutch Shell ab: Das Unternehmen hat seine Förderung in Nigeria mittlerweile gedrosselt. Die Entscheidung ist nachvollziehbar. Ein Land, in dem Terrorismus und Korruption derart überhand nehmen, kann kein zuverlässiger Partner mehr sein – das Angebot des viertgrößten Erdölproduzenten der Welt scheint nach und nach wegzubrechen.