Die Anteile von Rohstoff-Explorern wie Mustang Minerals, Salazar Resources oder Kootenay Gold starten nach ihrem Absturz auf Pennystock-Niveau aufgrund technischer Reaktionen beschwingt ins neue Jahr und legen teilweise deutlich zweistellig zu. Sogar „Newsletter-Aktien“, denen im momentanen Marktumfeld die wenigsten Anleger Kursgewinne zugetraut hätten, sorgen bei Zockern für Freude. Eines dieser Papiere ist die Aktie von Energulf Resources, die nach einem Medienbericht binnen zwei Tagen um mehr als 500 Prozent zulegen konnte.
Nachdem die namibische „Allgemeine Zeitung“ mit Verweis auf eine „vertrauliche Quelle“ unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen einen Gasfund eines Joint Ventures vermeldet hat, an dem Energulf mit zehn Prozent beteiligt ist, kennt die Aktie kein Halten mehr. Eine offizielle Bestätigung der Meldung liegt allerdings aufgrund der bis Mitte Januar andauernden großen Weihnachtsferien in Namibia nicht vor.
Da Energulf Resources in der Vergangenheit nicht gerade durch eine seriöse Investor-Relations-Arbeit glänzte, hegen zahlreiche Anleger noch immer Misstrauen gegenüber den jüngsten Erfolgsmeldungen aus Namibia: Zur Stunde gibt die Energulf-Aktie rund dreißig Prozent ab. Vorsichtige Anleger müssen wohl bis Mitte des Monats auf ein Statement der namibischen Behörden zu den mutmaßlichen Gasfunden vor der Küste warten. Bis dahin bleibt Energulf ein Investment für spekulative Zocker.
Wegen Weihnachtsferien gibt es keine Bestätigung? Hmmm, also gibts in Namibia für die dauer der Weihnachtsferien für jeden Urlaub. Weil nur wenn keiner arbeiten würde, dann gäbe es keine Meldung, was ich aber persönlich ehr nicht glaube. Kurios finde ich das mit den Weihnachtsferien schon ein bisschen.
Scheinbar ist es derzeit schwer, von den Behörden Anfragen beantwortet zu bekommen, was mir der zuständige Redakteur der Allgemeinen Zeitung bestätigt hat. Die Weihnachtsferien sind in Namibia so etwas wie die Sommerferien bei uns.
Zwar sind die Pressestellen in Deutschland selbst dann noch besetzt, aber ein „Sommerloch“ gibt es bei uns ebenso. Ich möchte daher gar nicht anzweifeln, dass gerade keine Statement eines Beamten oder Politikers vorliegt. Die Zweifel an Energulf bleiben aber trotzdem…