Ausverkauf durch Hedge Fonds? „Osisko Mining ist der klarste Übernahmekandidat“

RohstoffraketenDie Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen rechnet bis Jahresende mit „etlichen Fusionen und Übernahmen“ im Edelmetallsektor. Grund seien die teils dramatischen Kursverluste aussichtsreicher Aktien. Als „heftigstes Beispiel“ bezeichnet der Börsenbrief die jüngste Entwicklung beim angehenden Goldproduzenten Osisko Mining. Die Aktie hatte am Montag nach Veröffentlichung einer Unternehmensmeldung 21 Prozent ihres Wertes verloren, obwohl die Neuigkeiten „noch vor zwei Jahren eine Kursexplosion ausgelöst hätten“, so Rohstoffraketen. Ursache für den Ausverkauf soll die Zwangsliquidation eines Hedge Fonds sein, welcher im großen Stil bei Osisko investiert gewesen sein soll.

Während einer Präsentation beim Denver-Gold-Forum stellte Osisko-CEO Sean Roosen „sein“ Unternehmen unter anderem Vorständen großer Goldproduzenten vor und beeindruckte die Rohstoffraketen-Redaktion mit einem leidenschaftlichen Vortrag sowie klaren Fakten:

  • Osisko verfügt über 150 Millionen kanadische Dollar (CAD) Cash auf der Bank (was 0,95 CAD je Aktie entspricht)
  • 300 Millionen CAD für Projektfinanzierung gesichert
  • Ein nahegelegenes Wasserkraftwerk sorgt für die niedrigsten Stromkosten aller angehenden Produzenten (4,7 Cent je Kwh im Vergleich zu bis zu 40 Cent bei dieselbetriebenen Projekten)
  • Folglich werden nur 15 Prozent der Projekt-Betriebskosten vom Öl- / Dieselpreis abhängig sein.
  • 42 Prozent der Explorationskosten werden vom Bundesstaat Quebec bezahlt, welcher zugleich über die niedrigste Steuerquote verfügt sowie von Osisko keine Royalties verlangt.
  • Hervorragende Infrastruktur, viele ausgebildete Minenarbeiter und Arbeitssuchende in der Gegend (Projekt liegt inmitten großer Bergbauprojekte zwischen Val d‘Or, Rouyn-Noranda und Timmins)
  • Selbst der Teilumzug von Anwohnern in Malatric läuft bereits an; die Bevölkerung steht voll hinter dem Minenprojekt
  • Definitive Machbarkeitsstudie wird bis zum vierten Quartal dieses Jahres erwartet und kalkuliert mit einer Jahresproduktion zwischen 450.000 und 500.000 Unzen
  • Gewaltiges, weiteres Explorationspotenzial

Nach Einschätzung des Börsenbriefs ist Osisko Mining nun der „klarste Übernahmekandidat unter den angehenden Produzenten“. Auf die Frage, zu welchem Preis CEO Roosen bereit wäre, einem Übernahmeangebot zuzustimmen, antwortete dieser „5 CAD“. Noch im März habe Roosen, welcher gemeinsam mit dem Management 34 Prozent der ausstehenden Osisko-Aktien hält, auf die selbe Frage „10 CAD“ geantwortet, so Rohstoffraketen.

Nach Einschätzung des Börsenbriefs gilt Agnico-Eagle als ein potentieller Käufer, da die Gesellschaft bereits in der Gegend von Osiskos Kernprojekt tätig ist. Weiterhin sei Osisko im Vergleich zu früheren Übernahmen mit 42 US-Dollar (USD) je Unze Gold günstig bewertet. Die Übernahmen von Miramar Mining und Aurelian Resources kosteten die Übernehmer Kinross Gold und Newmont Mining zwischen 88 und 140 USD je Unze. Da selbst eine Bewertung von 70 USD pro Unze einen Aktienkurs von 3,35 CAD bei Osisko rechtfertigen würde, empfiehlt der Börsenbrief seinen Abonnenten, eine erste Position aufzubauen.

2 Gedanken zu „Ausverkauf durch Hedge Fonds? „Osisko Mining ist der klarste Übernahmekandidat“

  1. Josef Michael

    Haha…die Kursexplosionen vor ein, zwei Jahren hat niemand geringerer hervorgerufen als die ganzen Empfehlungen der ganzen Frick-Rohstoffconection! 99% der empfohlenen Rohstoffbuden sind anschließend wieder eingebrochen und näheren sich ihren fairen Wert, nämlich 0 Cent!

    Lasst euch doch nicht für dumm verkaufen! Man kann genug Geld mit deutschen Aktien aus DAX, M-DAX, S-DAX und ausgesuchten Nebenwerten verdienen! Warum wollt ihr euer hart verdientes Geld so in den Sand versenken, wie es die Banken getan haben? Nach der Pleitewelle können es sich nichtmal Banken mehr erlauben, in solche Rohstoffbuden, Geld zu versenken!

    Warung! Finger weg!

    Antworten
  2. Nico Popp

    Ich bezweifle, dass Börsenbriefe den Rohstoff-Boom und auch den Hype bei Explorern ausgelöst haben. Sicher gab es im Frühling 2007 deutliche Übertreibungen, die allerdings abgebaut wurden. Mittlerweile leiden unter den Explorern sowohl schlechte Projekte als auch gute. Aber ich stimme zu, dass der Umstand des „ständigen“ Kapitalbedarfs bei Explorern das Risiko gerade in der heutigen Zeit deutlich erhöht. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei Explorern genau hinzugucken: Osisko Mining hat seine Finanzierung gesichert. Das hebt den Wert von vielen anderen ab und rechtfertigt es, über Osisko zu berichten.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert