Der Sommer ist da! Die Monate zwischen Juni und September stehen für viele Menschen traditionell für Entspannung und Freizeit. Selbst Workaholics nehmen im Sommer Urlaub und nutzen die warme Jahreszeit, um zur Ruhe zu kommen. Blaues Meer, warme Strände oder auch erfrischende Bergluft stehen als Urlaubsziele hoch im Kurs. Doch gerade in diesen Tagen trauen sich einige Anleger trotz des Sommers nicht, so richtig abzuschalten. Was, wenn sich an den Börsen etwas tut? Was, wenn ich reagieren müsste? Diese oder ähnliche Fragen haben Sie sich sicher auch schon einmal gestellt. Doch ist es überhaupt nötig, ständig ans Sparen zu denken?
Bauch aus- und Kopf einschalten!
Ein gutes Finanzkonzept ist so aufgebaut, dass es ohne hektische Umschichtungen auskommt. Oftmals geben sich Anleger der Illusion hin, die Märkte beherrschen zu können. Da wird vor einer möglichen Brexit-Entscheidung verkauft und danach plötzlich wieder gekauft. Da wird aus der unüberblickbaren Masse aus Konjunkturdaten und Analystenmeinungen eine Nachricht herausgegriffen und das weitere Handeln danach ausgerichtet. Tatsächlich ist es nahezu unmöglich, das Börsengeschehen fundamental vollständig ergründen zu können. Selbst Profi-Anleger, die einen fundamentalen Ansatz verfolgen, agieren nicht impulsiv, sondern interpretieren Konjunkturdaten anhand eines vorher festgelegten Musters. Bauchentscheidungen haben da keinen Platz. Trotzdem agieren viele Privatanleger noch immer aus dem Bauch heraus. Je nach Stimmung werden neue Informationen stark oder weniger stark gewichtet. Eine tragfähige Vermögensplanung ist so nicht möglich.
Finger weg von Einzeltiteln!
Cleverer ist es, sich als Anleger zurückzulehnen und das Geschehen an den Kapitalmärkten mit der nötigen Distanz zu betrachten. Um dies jedoch umsetzen zu können, ist ein breit diversifiziertes Portfolio wichtig. Breit diversifiziert meint einen Mix aus Aktien und Anleihen. So schlagen die Schwankungen an den Aktienmärkten nicht so stark auf unser Depot durch. Das Verhältnis aus Aktien und Anleihen sollte sich an unserer persönlichen Risikoneigung ausrichten. Wer auch an einem Tag, an dem der DAX fünf Prozent verliert, noch ruhig bleibt, der kann auf eine höhere Aktienquote setzen. Wer solche Schwankungen ungern sieht, wählt eine geringere Aktienquote. Moderne Portfoliolösungen bieten heute Musterdepots, die sich für jegliche Anlegertypen eignen und ein ausgewogenes Basisinvestment darstellen.
Innerhalb der jeweiligen Anlageklassen kommt es ebenfalls auf Diversifikation an. Einzelne Aktien zu kaufen ist für Privatanleger wenig sinnvoll. Natürlich, eine BASF oder auch eine Nestlé schaden in keinem Depot. Doch ein zu starker Fokus auf Einzelwerten sorgt wieder dafür, dass wir nicht entspannt anlegen können. Wer Einzeltitel kauft, muss am Ball bleiben, Unternehmensmeldungen lesen, Analystenstimmen interpretieren und sich Gedanken über strategische Entscheidungen des jeweiligen Unternehmens machen. Wenn es bei einem Unternehmen gerade hoch her geht, fällt ein als entspannt geplanter Sommertag auch ohne Starkregen und Gewitter ins Wasser. Aus diesem Grund sollten entspannte Anleger auch die Risiken auf Einzeltitelebene reduzieren. Am besten geht das über Investments in Indizes mittels ETFs. Statt Bayer kaufen Index-Investoren neben Bayer auch BASF, Novartis, Merck oder Fresenius. Wenn nun Bayer ein Problem hat, bleiben breit aufgestellte Investoren entspannt – schließlich profitieren sie vom allgemeinen Trend bei Pharma- und Chemiewerten.
Risiken senken, Renditen glätten
Das Prinzip der Streuung hat sich in weiteren Bereichen bewährt. Viele Deutsche setzen verstärkt auf Unternehmen aus dem DAX oder große Titel aus den USA. Dieser regionale Schwerpunkt birgt ebenfalls Risiken. Natürlich geht es Deutschland gerade sehr gut. Auch die USA stehen gut da. Doch gerade langfristig orientierte Investoren wissen, dass Konjunkturzyklen immer auch schwierige Jahre beinhalten. Wer statt auf wenige Märkte weltweit investiert, glättet diese Schwankungen und sorgt für eine kontinuierliche Rendite. Portfoliolösungen auf ETF-Basis setzen nicht umsonst auf tausende Aktien und Anleihen aus aller Welt. Nur auf diese Weise können Risiken effektiv minimiert und Renditen geglättet werden. Damit erfüllen Produkte wie easyfolio oder der Arero Weltfonds den Wunsch vieler Privatanleger nach einer entspannten Geldanlage – zu jeder Jahreszeit.
Interessanter Beitrag!
Ich denke, dass man als Anleger gerade jetzt mehr den je auf eine gute Streuung seiner Geldanlage achten sollte… Titel wie z.B. der DAX haben sich bisher immer gut gehalten und sorgen für die nötige Sicherheit bei der Geldanlage.
Viele Grüße,
Christian
Vorab ein großes Lob an den Autor! Ich beginne seit kürzester Zeit mein doch minimales Wissen im Themenbereich „Aktien & Finanzierung“ auszuweiten. Denn ich habe für mich erkannt, dass mein bisheriges Wissen einfach nicht ausreicht um die Geschehnisse an der Börse zu verfolgen. Das hat mich persönlich sehr gestört. Also was tun? Ich bin stets auf der Suche nach sauber strukturierten Texten, die es auch Anfängern ermöglichen sie zu verstehen. Und hier auf diesem Blog bin ich fündig geworden! Vielen Dank.
Der Ansatz, dass man bei Finanzierungsentscheidungen den Bauch nicht entscheiden lassen sollte, klingt auch trotz meines Anfängerwissen sehr plausibel und vernünftig. Was zählt sind die Mathematik, Strategien und die Zahlen. Aus Emotionen getriebene Entscheidungen haben in solchen Kreisen keinen Platz, impulsive Entscheidungen auch nicht, wenn man kein Geld verlieren möchte.
Wenn man diese ungeschriebene Regel verinnerlicht hat, dann hat man schon einen großen Schritt gemacht. Speziell interessiere ich mich sehr für das Thema Gold und Goldpreis. Denn Gold gilt als eine recht sichere Anlagemöglichkeit, da man von keinem Wertverlust ausgehen kann. Doch man sollte immer vorsichtig sein! Aber vor kurzem habe ich mich dazu entschlossen online Gold zu verkaufen, da in meinen Augen der Goldpreis gut war. Und über das Geld habe ich mich auch sehr gefreut.
Vielen Dank nochmals für den gelungenen Artikel!
Hallo,
ich bin aktuell nicht im Aktienhandel oder sonstwie an der Börse aktiv, möchte das aber in der nächsten Zeit ändern. Fand das Thema schon immer spannend und wollte nun mal selbst schauen, wie der Handel so abläuft.
Auf der Suche nach Tipps für Einsteiger habe ich diesen Artikel gefunden und wollte mich kurz dafür bedanken. Tipps wie die Diversifikation und die Gelassenheit bei der Verwaltung seines Depots mögen selbstverständlich scheinen, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man sowas als Neuling im Kopf behalten würde.
Mein Plan ist, zunächst mit einem Demokonto etwas herumzuspielen, um nicht direkt mit Risiko an die Sache zu gehen. Später werde ich mir dann ein Portfolio aufbauen und mal sehen, wie es so läuft 🙂