Steigende Produktionskosten: Barrick Gold übernimmt Öl-Förderer Cadence Energy

RohstoffraketenDie Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen rechnet damit, dass Gold-Produzent Barrick Gold künftig voll von steigenden Goldpreisen profitieren wird. Hatte Barrick in der Vergangenheit das produzierte Gold noch im Voraus zu niedrigen Preisen abgegeben und sich so gegen einen fallenden Goldpreis abgesichert, verzichtet die Gesellschaft nun auf diese Vorwärtsverkäufe und sichert sich stattdessen gegen steigende Energiekosten ab. Durch die Übernahme des Öl-Förderers Cadence Energy verfügt Barrick nun über 18,2 Millionen Barrel Öläquivalent und kann seine Minen in den kommenden 14 Jahren zu 35 Prozent mit „eigenem“ Öl versorgen. Zusätzlich setzt Barrick auf Gas- und Windkraftanlagen und den Kauf von Öl-Optionen.

Barrick Gold verbraucht in seinen 27 Goldminen weltweit rund 3,5 Millionen Barrel Öl jährlich. Grund ist neben den riesigen Trucks, welche das Gestein zu den Mühlen fahren auch die häufig fehlende Anbindung der Anlagen an das Stromnetz, weswegen der Minenbetreiber mittels Diesel-Generatoren Strom gewinnen muss. Allein seit 2005 legten die Förderkosten bei Barrick von 224 US-Dollar (USD) auf 393 USD im ersten Quartal 2008 zu und das, obwohl sich die Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr bereits einen Großteil des benötigten Öls zu Preisen von 75 USD am Terminmarkt gesichert hat.

Für die Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen ist diese neue Absicherungsstrategie von Barrick Gold ein sicheres Zeichen, dass der Gold-Produzent langfristig nicht an einen Rückgang des Ölpreises glaubt. Man dürfe darüber hinaus gespannt sein, ob weitere Förderer ihre Kosten ebenfalls durch Übernahmen absichern werden. Noch spektakulärer wäre es für die Autoren allerdings, wenn ein Ölkonzern eine Goldgesellschaft übernehmen würde, um sich gegen den Verfall des Dollars abzusichern.

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