WSJ spekuliert über QE 3.0: Öffnet die Fed ab August die Schleusen?

An den Börsen hoffen Anleger auf die FedSchwache Konjunkturdaten aus den USA rufen offenbar die US-Notenbank auf den Plan. Wie das Wall Street Journal berichtet, gaben die Währungshüter zuletzt einen noch düsteren Wirtschaftsausblick ab, als noch Ende Mai. Fed-Chef Ben Bernanke wiederholte seine Aussage, wonach er handeln müsse, sollte sich der Arbeitsmarkt in den USA nicht erholen. In einer aktuellen Einschätzung fürchtet Bernanke, dass die US-Wirtschaft bevorstehende Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen Ende des Jahres ohne konjunkturelle Impulse nicht verkraften könne. Das Wall Street Journal geht gar davon aus, dass die US-Notenbank reagieren wird und eine dritte Version von Quantitative Easing während ihres zweitätigen Treffens ab 1. August beschließt.

Die noch im Juni selbst von einigen Mitgliedern der US-Notenbank vorgetragene Skepsis über die Verlängerung des Operation Twist genannten Umschichtungsprogramms ist damit wohl verflogen. Bei Operation Twist werden kurzlaufende US-Staatsanleihen in langlaufende Papiere getauscht. So sollen die Renditen der Langläufer gesenkt werden. Jetzt sieht es danach aus, als würde die US-Notenbank Wertpapierbestände nicht nur umschichten, sondern im großen Stil neu kaufen. Kommt QE 3.0, dürfte das die Kurse treiben. An den Märkten ist die Quantitative-Easing-Phantasie bereits wieder da: Der Dax notiert nach eine ganzen Serie von Gewinntagen jenseits von 6700 Punkten und auch Gold hält sich im Bereich um 1600 Dollar je Unze.

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