Die Bullen sind los: Reese soll die nächste Paramount werden

Der Börsendienst Bullvestor hat wieder einmal zugeschlagen: Gestern wurde die Aktie von Reese als neues Top-Investment im Explorer-Bereich empfohlen. Das Unternehmen ist in Mexico tätig und sucht dort nach Gold- und Silbervorkommen. Innerhalb der letzten Tage hat die Aktie stetig an Wert verloren. Sogar Abonnenten der kostenpflichtigen „Black Edition“, die in der Regel früher informiert werden, sind zu einem schlechteren Kurs eingestiegen als dies gutgläubigen Anlegern gestern möglich war. Nun scheint es, als hätte Reese den Abwärtstrend verlassen. Der gestrige Handelstag wurde in Frankfurt erstmals seit Tagen mit einem Kursgewinn abgeschlossen. In den USA setzte sich dieser positive Trend sogar noch weiter fort: Mit einem Schlusskurs von umgerechnet 1,26 Euro steht Reese fast 20 Prozent über Pari. Bullvestor hatte gestern eine bedeutsame Personalentscheidung angekündigt: Ein deutscher Top-Geologe soll Reese bereichern. Anleger munkeln bereits über ein weiteres Engagement von Klaus Eckhof. Ob dieser Nachricht jedoch ein weiterer Kursanstieg folgen würde, ist fraglich.

4 Gedanken zu „Die Bullen sind los: Reese soll die nächste Paramount werden

  1. Juergen

    Hi, ich halte nicht besonders viel von Bullvestor…hab auch mal so einen Newsletter bekommen. Finde, dass das mehr oder weniger besserer Email-Spam ist. Insbesondere, weil die Jungs von Bullvestor microcaps analysieren. Das ist super spannend und kann noch gewinnbringender sein. Aber ganz, ganz sicher nutzen die Jungs mit Börsenbrief und Newslettern den falschen Vertriebskanal, denn dafür sind diese Werte viel zu klein und illiquide. Bei solchen Methoden gehe ich eher von frontrunning als von seriöser Aktienanalyse aus…

    Gruß,
    Juergen

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  2. Nico Popp

    Natürlich ist Bullvestor extrem zweifelhaft, allerdings fasziniert mich der Hype um diese Empfehlungen schon. Mich interessiert, warum diese Aktien (kurzfristig) steigen. Aus welcher Branche kommen die Unternehmen, was ist gerade „in“, welche Neuigkeiten überzeugen die Anleger, etc. Bis gestern Abend um 18.00 Uhr war ich schadenfroh, da ich dachte, dass Reese weiter fallen würde – ich wusste sogar schon was ich schreiben würde 😉

    Heute gehts zumindest mal nach oben: Kurse zwischen 1,20 und 1,26 Euro heute – Tendenz aber fallend. Gestern Abend konnte man zu einem Euro kaufen. Das Problem ist natürlich wie immer das Timing. Wer kam schon gestern auf die Idee, in dieses fallende Messer zu greifen?

    Ich bin mal gespannt, was um Bullvestor noch weiter passiert. Der Fall „De Beira“ hat mit Sicherheit seine Spuren hinterlassen. Aus Sicht des „Hype-Analysten“ ist es auch interessant zu sehen, dass Bullvestor nach und nach an Marktmacht verliert. Das tausendste Ausrufezeichen wirkt eben weniger als das erste. Die geringe Liquidität dieser Werte ist offensichtlich, vor allem jemand, der keine Trading-Erfahrung hat, fällt damit leicht auf die Nase.

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  3. Nico Popp

    „Neuigkeiten“ bei Reese Corp. : Wie schon damals bei Paramount hat sich wieder Analyst Ron Struthers eingeschaltet und den Wert empfohlen. Zudem hat Reese heute eine Liegenschaft in Nevada übernommen. Nach Höchstkursen bei 1,44 Euro hat die Aktie von Reese heute Nachmittag nachgegeben. Aktuell notiert der Wert bei 1,34 Euro. Vor allem in den USA steht die Aktie unter Druck:

    http://www.advfn.com/p.php?pid=staticchart&s=NB^rese&p=0&t=1&dm=0&vol=1&

    Die Art und Weise wie dieser Push abläuft, erinnert doch sehr an vergangene Pushes. Demnächst werde ich der besonderen Dramaturgie einen Artikel widmen. Kann gut sein, dass Reese nach Börsenschluss in Frankfurt wieder hochgekauft wird. Man kann damit Gewinne machen, jedoch ist der Begriff „Luftschloss“ nur schwer zu leugnen. Achtung!

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  4. Daniel Franke

    Habe vor einer Woche auch mal über die neuesten (unzuverlangt zugestellten) Mails von Bullvestor berichtet. Interessant ist es meines Erachtens, wie vehement der Herausgeber dieser Briefe jetzt mit anwaltlichen Schritten und Klage droht, wenn man seine „Empfehlungen“ als Spam-Mails bezeichnet, er aber trotz Aufforderung die rechtmäßige Nutzung der Email-Adresse, an die er in diesem Fall seine Börsenbriefe verschickt hat, nicht nachweisen kann. Mehr dazu habe ich als Kommentar mal in meinem Blog niedergeschrieben:
    http://www.investmentsparen.net/blog/aktienspam/bullvestor-spammt-fur-mawson-resources-und-exeter-ressource.html
    Dazu existiert jetzt ein netter Stapel Mails, in dem der werteHerr zwar keinerlei Nachweis für das erfolgte Double-Opt-In der Mail-Adresse erbringt, aber immer heftiger mit seinem „Firmenanwalt“ droht. Auf diese Post bin ich jetzt schon gespannt.

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