Requotes gehören dazu

Anleger sollten nicht nur auf Aktien setzen

Requotes: Eine Kurswarnung muss nicht immer negativ sein (Foto: Wilfred Iven)

Stellen Sie sich vor, Sie schlendern durch den Supermarkt, werden auf ein preiswertes Produkt aufmerksam und – Schwupp – ändert sich der Preis. Während die Szene aus dem Supermarkt eher an versteckte Kamera, denn an ehrliches Geschäftsgebaren erinnert, haben viele Forex- oder CFD-Trader etwas Ähnliches bereits erlebt. So genannte Requotes machen vielen aktiven Händlern das Leben schwer. Dabei sehen Trader einen Kurs, klicken auf Kaufen oder Verkaufen und erhalten eine Fehlermeldung. Der Auftrag kann nicht ausgeführt werden, stattdessen steht ein alternativer Kurs zur Verfügung. Dieser kann besser oder auch schlechter sein. Vor allem beim kurzfristigen Handel kann die Verzögerung durch Requotes Trader verunsichern. Das Internet ist voll von Trading-Anfängern, die sich über Requotes beschweren und dem Ärger über ihren Broker Luft machen. Doch sind wirklich die Broker schuld an Requotes?

Mit wenigen Klicks den MetaTrader richtig einstellen

Requotes entstehen immer dann, wenn sich zwischen der Orderaufgabe des Traders und der Orderausführung der Kurs verändert hat. Dies kann während volatiler Marktphasen immer mal wieder passieren. Im Meta Trader 4, einer bei Tradern beliebten Handelssoftware, lässt sich unter dem Menüpunkt „maximale Abweichung vom Preis“ eine Toleranz einstellen. Oft steht dieser Wert auf 0. Verändern Trader den Wert, darf der tatsächliche Kurs auch vom Kurs zum Zeitpunkt der Orderaufgabe abweichen, ohne dass eine Fehlermeldung erscheint. Je nach Handelssoftware hat der Trader also selbst Einfluss darauf, ob die Fehlermeldung erscheint oder nicht. Anleger sollten lediglich beachten, die Toleranz nicht zu groß einzustellen. Der Wert sollte vielmehr so gewählt werden, dass die Fehlermeldung nur bei wirklich gravierenden Abweichungen eingeblendet wird. Wie groß die Abweichung sein darf, hängt von der jeweiligen Handelsstrategie ab. Je kurzfristiger jemand tradet, desto eher sollte die Handelssoftware vor einem abweichenden Kurs warnen.

Die Requote-Warnung positiv sehen

Blickt man auf Bewertungsseiten von Brokern im Internet, so fällt auf, dass auch ansonsten gut eingeschätzte Anbieter wegen der Möglichkeit von Requotes kritisiert werden, unter anderem bei diesen Bewertungen zu GKFX. Trader sollten Requotes nicht zu einseitig sehen und berücksichtigen, dass Kursveränderungen dem Wesen liquider Märkte entsprechen. Kommt es hin und wieder zu Requotes, kann dies auch ein Indiz dafür sein, dass ein Broker seine Kurstaxe eng an den Marktpreisen orientiert. Der eine oder andere Requote ließe sich sicherlich vermeiden, würden Broker immer einen ausreichend großen Puffer zu den Marktpreisen einkalkulieren. Doch so ein Vorgehen ist verpönt und weite Spreads bei Tradern zu Recht unbeliebt. Bleibt Tradern nur, mit Requotes zu leben und ihre Handelssoftware entsprechend einzustellen. Richtig konfiguriert, kann eine Warnmeldung wegen Requotes sogar dabei helfen, Risiken zu vermeiden.

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