„Das Problem wird nur verschoben“: Was sind die Rettungspläne gegen die US-Kreditkrise wert?

RohstoffraketenNach Ansicht des Börsenbriefs Rohstoffraketen soll die Kreditkrise mit ähnlichen Mitteln bekämpft werden, die auch zur Entstehung der Schieflage beigetragen haben. Während einige „Daueroptimisten“ glaubten, FED-Chef „Helikopter-Ben“ Bernanke würde trotz eines Geldmengenwachstums von inzwischen sechzehn Prozent im Jahr auch weiterhin die Märkte im großen Stil mit Liquidität versorgen, habe US-Finanzminister Hank Paulsen vermeintlich weitere Lösungen für die Krise gefunden: Ein „Superfonds“ der Banken solle illiquide Finanzkonstruktionen aufkaufen und den Kreditinstituten somit einen bilanziellen Wertansatz für die bisher unverkäuflichen „Ramschanleihen“ ermöglichen. Weiterhin solle ein Zinsstopp für Kreditnehmer dafür sorgen, dass zahlungsunfähige US-Bürger ihre Immobilien halten können und nicht weitere Zwangsversteigerungen die US-Immobilienpreise purzeln lassen.

Die Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen bewertet die Rettungspläne von Hank Paulsen als „Eingriff in die tragenden Säulen freier Märkte“. Sollten die Vertragskonditionen durch die Intervention der US-Regierung hinfällig werden und die verbrieften Hypotheken nicht mehr so lukrativ sein, wie zuvor gedacht, stünde nach Ansicht von Rohstoffraketen ein noch größeres Liquiditätsproblem bevor: „Wer kauft denn nun die CDOs und ABSPs, wenn man gar nicht weiß, wie viel Rendite diese nach der populistischen „Rettungsaktion“ noch abwerfen?“, fragt der Börsenbrief und erwartet, dass die positiven Effekte für die US-Hausbesitzer durch eine Verschlechterung der Liquiditätssituation an den Geld- und Anleihemärkten kompensiert werden.

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