Ab 2009 gilt für sämtliche deutschen Anleger die Abgeltungssteuer. Wie zu erwarten war, birgt auch diese Gesetzesänderung eine Fülle neuer Regelungen und Ausnahmen. Markus C. Zschaber gibt in seinem Buch „Abgeltungssteuer – na und!“ einen Crashkurs in Sachen Abgeltungssteuer und beantwortet die wichtigsten Fragen, die sich viele Privatanlegern in diesen Tagen stellen: Wie hoch ist mein künftiger Freibetrag? Welche Erträge fallen unter die neue Abgeltungssteuer? Muss ich Einkünfte aus Kapitalerträgen jetzt noch beim Finanzamt deklarieren? Was geschieht mit Kapitalerträgen aus dem Ausland? Können auch künftig Gewinne mit Verlusten verrechnet werden? Zschaber beantwortet diese und mehr Fragen kurz und prägnant und macht zusätzlich auf Besonderheiten der neuen Regelungen aufmerksam.
Im zweiten Teil von „Abgeltungssteuer – na und!“ geht der Autor auf die verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Sparkonten und Sparbriefe, Fonds, Zertifikate und Optionsscheine, Immobilien, Bundesschatzbriefe oder auch Rentenverträge und Lebensversicherungen ein. Dabei werden sämtliche Neuerungen den bisherigen Regelungen gegenübergestellt, sodass der Leser seine künftige steuerliche Situation beurteilen und gegebenenfalls noch in diesem Jahr gegensteuern kann.
Das dritte Kapitel des Buchs ist klassischen Steuertipps gewidmet. Hier gibt Zschaber Hinweise darüber, wo für den Steuerbürger künftig Fallstricke warten und wie man als Privatanleger die Klippen der Abgeltungssteuer so gut es geht umschiffen kann. Dabei behandelt Zschaber auch Themen wie Riester-Rente und fondsgebundene Versicherungen und gibt konkrete Tipps für die Steuererklärung.
„Abgeltungssteuer – na und!“ ist gemessen an der Thematik ein äußerst kurzweiliges Buch. Auf übersichtlichen 162 Seiten geht der Steuerexperte Markus C. Zschaber auf die wichtigsten Fragen von Privatanlegern ein und verdeutlicht, worauf man als Steuerzahler ab 2009 besonders achten sollte. Das Buch ist sehr gut strukturiert und eignet sich daher auch als Nachschlagewerk. Auch wenn das Buch bereits im März 2008 erschienen ist und die Bundesregierung noch danach an Details des neuen Gesetzes gefeilt hat, bietet „Abgeltungssteuer – na und!“ einen eingängigen und kompakten Überblick zu einem eher trockenen Thema.
Steuern sparen ist nicht alles
Das Thema Abgeltungsteuer ist ja derzeit in aller Munde. Nicht zuletzt Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister haben mit dem Thema ein verkaufsförderndes Argument entdeckt, um in Zeiten unruhiger Börsen und grassierender Rezessionsangst dem schleppenden Absatz von Finanzprodukten auf die Sprünge zu helfen. Oft die Frage vernachlässigt, ob es überhaupt Sinn macht, sich nur wegen der Steuerersparnis für eine bestimmte Kapitalanlage zu entscheiden. Die Kapitalanlage muss sich auch ohne Steuerersparnis rechnen. Exakt zu diesem Thema gibt es zahlreiche gute Artikel renommierter Autoren auf der Website http://www.abgeltungsteuer.de
K. Schmid
Logisch, dass das Investment im Vordergrund stehen muss. Dennoch lohnt es sich, auch einen Blick auf die Besonderheiten der Abgeltungssteuer bei bestimmten Anlageklassen zu werfen, wie im obigen Buch geschehen. Gerade bei denen von vielen Strukturvertrieben bevorzugten Fonds im Versicherungsmantel zeigt das Buch, dass man den Argumenten der Vertriebe nicht immer folgen sollte.
Auch hier hat unsere Regierung kläglich versagt. Die kleinen Versicherungsmakler/-vertreter werden gejagt. Die können doch eh nichts falsch machen, wenn ihre Gesellschaften darauf aufpassen würden und die Richtlinien klarer wären. Aber die Vorstände sind wie überall Produktionsgeil und wollen ihr Schäfchen (Tantiemen etc.) ins Trockene bringen.
Bessere Aufsicht und auf die ganzen, neuen Regelungen hätte verzichtet werden können.
Der graue Kapitalmarkt ist doch von fast allen Aufsichten verschont. Warum?
Die Abgeltungssteuer ist doch wieder das gleiche Objekt der Versuchung. Umgehen – und das mit Erfolg.
Die Versicherungen und der graue Kapitalmarkt übertreffen sich mit neuen Kreationen.
Der normale Kunde (und auch der kleine Versicherungsvertreter sowieso) ist überfordert und hat keinen Durchblick mehr. Die größten Nutzniesser sind die Banken (diese Versager), denn deren Kunden betreten noch immer mit gesenktem Haupt die Schalterhallen und glauben, die Bank sei eine soziale Einrichtung. Was ihnen dort „verbraten“ wird ist doch bekannt. Aber das Volk lernt es nicht . Schade.
Meine Empfehlung: Mehr auf Sachwerte achten. Die kann man „greifen“ und „begreifen“.
Den Banken und dessen Beratern kommt die Abgeltungssteuer doch nur Recht, in den letzten Wochen hatte ich zwei Anrufe von Bankmitarbeitern, die mich zu einem Gespräch zum Thema Abgeltungssteuern einladen wollten. Das hierbei dann auch versucht wird neue Finanzprodukte abzuschließen, dürfe jedem klar sein.
Bullshit!
Abwarten und im kommenden Jahr 30 oder 50 % günstiger einsteigen. Diese Herren sind ganz klar noch feucht in den Windeln. Eine Baisse dieser Grösse wird uns noch viel bessere Kaufkurse bieten. Nicht umsonst machen sie Werbung ohne Ende für ihre Investments, das gibt ja geile Provisionen. Wir sehen uns wieder bei ca. 2200 im DAX-Index.
Fazit: Scheiss auf selbst ernannte Experten, besonders wenn sie Angeselle einer Bank sind.
2200 beim Dax Index finde ich jetzt ein bisschen sehr pessemistisch.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Abgeltungssteuer weitaus weniger schlimm ist als häufig behauptet. Besonders erschreckend fand ich, dass viele Banken vor Jahresende mit angeblich steuer-sparenden Produkten geworben haben, die in Wirklichkeit meist nur eine sehr geringe Rendite erzielt haben.
Bei Aktien ist es gegenüber 2008 schlechter. Aber bei Produkten mit Zinsen ist die Situation besser, weil bis letztes Jahr gab es ja die Zins Steuer und bei der zahlte man 30% Steuern
@Dirk
Man zahlte bei entsprechendem Steuersatz sogar weit mehr als die von Dir angesprochenen 30 Prozent, denn das war nur eine Abschlagsteuer, welche im Zuge der Einkommensteuererklärung mit dem persönlichen Steuersatz verrechnet wurde. Für Zinssparer hat sich die Situation also eindeutig verbessert, wohingegen sie sich für Aktionäre deutlich verschlechtert hat. Kann man übrigens auch wunderbar der Tabelle auf http://www.investmentsparen.net/abgeltungssteuer-vergleich.html entnehmen.
Das Buch ist ganz ok, um einen Überblick zu bekommen. Leider ist der steuerliche Teil der Abgeltungssteuer während der Übergangszeit, bei der noch Verlustvortäge vorhanden sind, komplizierter als dargestllt. Der Anleger muß dann nämlich doch wieder alle Sonderanlagen SO, KAP, AUS bei der Lohn/Einkommensteuer ausfüllen um zu seinem Recht sprich Geld zu kommen.
Eine weitere Unverschämtheit des Staates, um an Kapitalerträge durch das Ersparte der Bürger zu kommen! Diese Betraege sind bereits versteuert und nun noch auf die Zinserträger Steuern zu zahlen ist echt bald zuviel des Guten. Infos zur Abgeltungssteuer bekommt man u.a. auch bei Banken und Webseite der IHK und sonstigen z.B. Verbraucher Verbänden.
Ach Peter, die Abgeltungssteuer kommt den Gutverdienern doch gerade Recht. Jetzt werden Zinserträge nur noch mit 25% abgegolten. Anleger die in Aktien oder Fonds investieren, haben hingegen einige Nachteile.
Das Volk merkt es nicht, wie es immer „glasklarer“ für den Staat wird und künftig ausgezogen wird „bis auf Hemd“. Wo sollen sonst die Gelder herkommen, die den maroden Versagerbanken und den tantiemegeilen Managern in den Rachen geworfen wird?
Übrigens – das Buch ist bereits überholt, wenn man berücksichtigt, wie schnell unsere Regierung die beschlossenen Gesetze „verschlimmbessert“.
Die Rezession zu diesem Buch macht wirklich etwas neugierig. Mich persönlich interessiert vor allem der zweite Teil “Abgeltungssteuer – na und! Die Neuerungen und Änderungen im Bezug auf die Veranlagungsoptionen.
Das Thema Abgeltungssteuer scheint die Medien nicht mehr zu interessieren. Was nicht mehr in den Medien kommt, spielt scheinbar auch in den Köpfen der Leute keine große Rolle mehr. Das Thema bleibt aber interssant.
Über die Abgeltungssteuer, Riesterrente und eventuelle Vorteile bei der Steuer hätte ein einfaches Ebook auch gereicht oder? Extra 20€ für ein Buch auszugeben, lohnt meines Erachtens nach nicht…
Die Abgeltungssteuer benachteiligt meiner Ansicht Geringverdiener. Denn vor der Einführung der Abgeltungssteuer wurde man mit seinem persönlichen Steuersatz (Einkommensteuer) besteuert. Jetzt zahlen alle 25%(+Soli). Wer früher mit seinen Einkommen-Steuersatz darunter lag, zahlt also jetzt mehr. Mit Soli sind das etwa 28%.
@Uwe
Da muss ich Dir widersprechen: wer weniger als 25 Prozent Steuern zahlt, beantragt bei der Jahressteuererklärung eine Günstigerprüfung und holt sich auf diesem Weg die zu viel entrichteten Steuern zurück, denn angesetzt wird dann der persönliche Steuersatz. Unter diesem Aspekt entstehen Geringverdienern keine Nachteile. Siehe zu diesem Thema auch http://www.tagesgeldvergleich.net/ratgeber/abgeltungssteuer-zinsertraege.html
Weiss jemand wie es mit der Transaktionssteuer aussieht? Die sollte ja demnächst auch mal eingeführt werden? Die Abegeltungssteuer ist meiner Ansicht etwas zu hoch. Es lohnt sich ja bald kaum noch Aktien zu handeln…..
Naja die Abgeltungssteuer löste ja die Transaktionssteuer ab, jedenfalls in den Planungen in Berlin. Weiß nicht ob die Info noch aktuell ist, aber halte eine separate Transaktionssteuer für nicht sehr wahrscheinlich.
Ja aber mal ganz ehrlich…Trader zahlen letztendlich nur 25% Steuer. Ein normaler Arbeitnehmer zahlt deutlich mehr. Ungerecht?! Deswegen halte ich eine zusaetzliche Steuer für sehr sinnvoll…