Rezension: „Finanzkrise 2008“ von Joachim Brunner

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19,90 Euro bzw. 6,99 Euro Zum Bestellen Bild anklicken!„Finanzkrise 2008“

Seit mehr als einem Jahr beschäftigt die Finanzkrise sowohl Börsenprofis als auch Kleinanleger. Spätestens mit dem Niedergang der US-Investmentbank Lehman Brothers im September dürfte auch dem letzten Optimisten klar geworden sein, dass auch das Jahr 2009 maßgeblich durch die Krise beeinflusst werden wird. Das Buch „Finanzkrise 2008: Wie es dazu kam und mit welchen Folgen wir rechnen müssen!“ befasst sich einerseits in verständlicher Weise mit der Entstehung der Krise und wagt darüber hinaus einen Ausblick auf die kommenden Jahre.

Nach kurzen Erklärungen zur Rolle der Notenbanken bei der Entstehung von Investitionsblasen und Inflation sowie einem Exkurs zum Goldstandard während des Währungssystems von „Bretton Woods“ zeigt der Autor Joachim Brunner fünf mögliche Szenarien für den weiteren Verlauf der Krise auf und bewertet deren Wahrscheinlichkeit anhand der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei gibt sich Brunner keineswegs in der Rolle des starrsinnigen Untergangspropheten: Neben Szenarien mit glimpflichem Ausgang behält sich der Autor auch vor, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent keines seiner Szenarien eintrifft – eine Haltung, die dem Leser keine absoluten Wahrheiten aufzwingt und somit noch am ehesten der Unberechenbarkeit der Kapitalmärkte in Zeiten der Krise entspricht.

Nachdem der Autor anhand des nach seiner Einschätzung wahrscheinlichsten Szenarios eine Prognose für 2009 sowie einen Ausblick über das Jahr 2012 hinaus gewagt hat, finden sich im zweiten Teil von „Finanzkrise 2008“ Marktkommentare aus der Zeit zwischen September 2007 und Oktober 2008, welche Brunner aus heutiger Sicht kommentiert. Ziel dieses Kapitels soll es sein, die Krise besser zu verstehen. Tatsächlich zeigt dieser Rückblick neben vielen wahr gewordenen Prognosen auch einige Irrtümer und unterstreicht so den Grundtenor des Buchs: Es gibt keine absolute Sicherheit und jeder Anleger muss bereit sein, seine Haltung stets den Gegebenheiten des Marktes anzupassen.

„Finanzkrise 2008“ ist ein informatives aber dennoch leicht verständliches Buch, das sich sowohl für erfahrene Anleger als auch für Sparer eignet, die eine klare Haltung zur Finanzkrise entwickeln wollen. Dabei schürt der Autor weder Panik noch zwingt er dem Leser seine Meinung auf. Allerdings sind 19,90 Euro für die Printversion eines Buches mit 180 Seiten, von denen knapp die Hälfte aus Marktkommentaren zum bisherigen Verlauf der Krise besteht, zumindest für aktive Anleger, welche das Marktgeschehen „live“ am Bildschirm verfolgt haben, etwas zu hoch gegriffen. Für Preisbewusste schafft hier allerdings das gut lesbare Ebook für 6,99 Euro Abhilfe. Kaufenswert.

Ein Gedanke zu „Rezension: „Finanzkrise 2008“ von Joachim Brunner

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