Konjunktur-Ängste bleiben auch an diesem Donnerstag kursbestimmend. Nachdem bereits während des gesamten zweiten Halbjahres 2007 über eine mögliche Rezession in den USA diskutiert wurde, warnen Analysten von Goldman Sachs nun vor einer Ausweitung der Rezession auf Japan und einem anschließenden „Domino-Effekt“, von dem weitere Volkswirtschaften betroffen sein könnten. Neben den Analysten warnen laut „Spiegel“ auch Volkswirtschaftler der Vereinten Nationen (UNO) vor einer weltweiten Abschwächung der Wirtschaft. Dass diese Bedenken von den Kapitalmärkten ernst genommen werden, zeigen die Kursentwicklungen der vergangenen Tage: Während unter Standardwerten fast ausschließlich defensive Aktien aus der Pharma- oder Versorger-Branche die Toplisten der Indizes anführen, konnte die „Krisenwährung“ Gold ihr bisheriges Allzeithoch überwinden und notiert aktuell knapp unter 900 US-Dollar.
Gleichzeitig sanken die Zinsen für US-Staatsanleihen auf ein Dreijahrestief. Während die Krise in den vergangenen Monaten teilweise noch verharmlost wurde und die Indizes kurz vor Jahreswechsel noch einmal in die Nähe der Jahreshöchststände klettern konnten, nimmt der Markt nun das Risiko einer Rezession vorweg. Zahlreiche Experten erwarten, dass das in den vergangenen Jahren durchaus erfolgreiche erste Quartal in 2008 nicht von Kursgewinnen geprägt sein wird: „Die gewohnte Frühjahrsrally bleibt aus“, bringt Peter Cardillo, Chefökonom beim US-Vermögensberater Avalon, die Situation in einem Artikel der Financial Times Deutschland (FTD) auf den Punkt.
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