Das „Übernahme-Gerangel“ um Rio Tinto spitzt sich weiter zu. Nachdem britische Kartellrechtsbehörden dem Interessenten BHP Billiton eine letzte Frist für ein offizielles Übernahmeangebot bis 6. Februar gesetzt haben, soll BHP nun bereits Geldgeber für eine mögliche Übernahme gewonnen haben. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen sollen Citigroup, Goldman Sachs, JBWere, Barclays, UBS, HSBC, Santander und Merrill Lynch insgesamt bis zu 70 Milliarden US-Dollar für die Transaktion bereitstellen. Verbessert BHP Billiton die eigene Offerte nicht bis zur vorgegebenen Frist, kann der Rohstoffkonzern innerhalb von sechs Monaten kein weiteres Angebot für Rio Tinto abgeben.
Der CEO des potentiellen Übernahmeziels, Tom Albanese, zeigte sich indessen gesprächsbereit: Sollte BHP Billiton das eigene Gebot noch einmal nachbessern und mindestens 140 Milliarden US-Dollar für Rio Tinto bieten, sei eine Übernahme möglich. Ein Sprecher von BHP Billiton stellte dagegen klar, sein Unternehmen könne noch immer aus den Verhandlungen aussteigen. Der Poker geht in eine neue Runde – innerhalb der nächsten 16 Tage sollte es weiterhin spannend bleiben.