„Heuschrecken aus Russland“: Europäische Telekom-Titel sind begehrt

Russland zählt zu den größten Ländern der Erde, doch wirtschaftlich tat sich der „schlafende Riese“ bisher noch schwer. Innerhalb der vergangenen Jahre jedoch mauserte sich die russische Wirtschaft: Die Aktienkurse des von Öl- und Gasproduzenten dominierten russischen Aktienindex RTX stiegen nicht zuletzt wegen der hohen Rohstoffpreise rasant an. Doch nicht nur Altkanzler Schröders Engagement beim russischen Energieriesen Gazprom und der Einstieg des Konzerns in das Sportsponsoring sorgen hierzulande für Aufsehen: Russische Unternehmen gehen anscheinend gezielt in Mittel- und Westeuropa auf Einkaufstour. So soll der russische Mischkonzern Sistema derzeit versuchen, bei der Deutschen Telekom einzusteigen.

Der Aufsichtsrat des „rosa Riesen“ lehnt eine Beteiligung jedoch ab und sträubt sich gegen den Einstieg. Gerüchten zu Folge plant Sistema, eine Sperrminorität an der Deutschen Telekom zu erwerben. Doch nicht nur Sistema bekundet Interesse an einem Investment: Auch die russische Gesellschaft Alfa denkt über Beteiligungen an europäischen „Telefon-Riesen“ nach. Im Fokus des Konzerns stehen Gerüchten zu Folge Vodafone, France Telecom und auch die Deutsche Telekom. Die Vorzeichen haben sich geändert. Investierten vor Jahren noch deutsche Unternehmen gewinnbringend in Russland, sorgen russische „Petro-Dollars“ mittlerweile für Angst in deutschen Unternehmenszentralen. Dass gerade die Telekom-Sparte Ziel der Angriffe ist, ist nicht verwunderlich: Niedrige Bewertungen laden förmlich zum Investieren ein.

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