Schließung statt Duldung: Aus für private Wettbüros?

Panik brach aus am heutigen Montag: Hessen richtete die Weisung an seine Landratsämter, sämtliche privaten Wettbüros zu schließen. Mehrere Bundesländer möchten nun nachziehen. Auch an der Börse führt diese Nachricht zu heftigen Reaktionen. Die Aktie des Wettanbieters Fluxx bricht aktuell um mehr als sieben Prozent ein. Ein Unternehmenssprecher rechnet im schlimmsten Fall mit der Schließung von rund einhundert Wettbüros. Wie ist dieser Stimmungswandel zu erklären? Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von vor zwei Monaten, in dem die Hüter der Verfassung ihren Handlungsspielraum nicht voll ausnutzten und den Ball zurück an die Länder spielten, wurde die Situation noch als Punktsieg für die Wettanbieter gewertet. Nun aber reißen die Länder die Kompetenz im Bereich der Sportwetten an sich. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Viele Anbieter hatten auf eine deutliche Belebung ihres Geschäfts während der Fußball-Weltmeisterschaft gehofft. Ist dies nun Geschichte? Wieder einmal greift der Staat zu spät in Fragen ein, die der Markt bereits entschieden hatte. Dies entzieht einigen florierenden Unternehmen wie beispielsweise Fluxx oder Bet-and-win die Geschäftsgrundlage und zerstört zahlreiche private Existenzen: In den vergangenen Monaten waren Wettbüros wie Pilze aus dem Boden geschossen. Man mag von Sportwetten halten was man will – die Regelungswut der öffentlichen Hand führt alle Illusionen von der Freiheit der Märkte und dem Wunsch nach mehr Unternehmertum ad absurdum!

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