Regelmäßig liest man derzeit, wie günstig deutsche Aktien doch sind. Gewinnvielfache im hohen einstelligen oder knapp zweistelligen Bereich werden als Einladung zum Schnäppchensammeln angepriesen. Vor lauter Euphorie ist dabei der dramatische Gewinnschwund völlig untergegangen, den die deutschen Blue Chips im dritten Quartal eingestehen mussten. So haben die DAX-Titel bei kumulierter Betrachtung nur knapp im grünen Bereich abgeschnitten. Zwar waren einige Sonderfaktoren für den Ergebniseinbruch verantwortlich, aber auch die operativen Gewinne gingen deutlich zurück.
Dabei steht den Firmen das Schlimmste noch bevor. Im dritten Quartal legte das BIP in Deutschland bei nominaler Betrachtung gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent zu. Das hat den Unternehmen ein ordentliches Wachstum von über fünf Prozent ermöglicht (auch bedingt durch einige Zukäufe). Die Geschäfte werden aber schwieriger. Die BIP-Wachstumsraten rutschen im Verlauf des kommenden Jahr wohl selbst bei nomineller Betrachtung in negatives Terrain.
Preiserhöhungen können die Unternehmen im derzeitigen Umfeld kaum durchsetzen. So sind in 2009 bei den Konzernen rückläufige Erlöse und überdurchschnittlich fallende Ergebnisse wahrscheinlich. Da in den Bilanzen vieler Firmen zudem hohe Wackelpositionen schlummern (vor allem aus Firmenwerten, die seit ein paar Jahren nicht mehr regelmäßig abgeschrieben werden), drohen zusätzliche Lasten aus Wertberichtigungen. Die an dieser Stelle schon mehrfach kritisierte Einschätzung des DAX nach KGV könnte sich 2009 daher erledigen. Möglicherweise gibt es dann nämlich bei kumulierter Betrachtung ähnlich wie 2002 rote Zahlen.
Über den Autor:
Wolfgang Braun ist Chefredakteur des „Global Performance“. Der seit 1999 erscheinende Börsenbrief hat sich auf deutsche Wachstums-Aktien spezialisiert. Dank einer ausgefeilten und bewährten Anlagestrategie schlägt das Musterdepot die Vergleichsindizes deutlich. So schaffte das Wachstumswerte-Depot seit seiner Auflegung im März 1999 eine durchschnittliche jährliche Performance von mehr als 24 Prozent – obwohl in diesen Zeitraum der dramatische Niedergang des Neuen Marktes fällt.
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Ich habe auch die Nase voll. Und mein Sohn hfcpft hier im T-Shirt herum, weil ihm sowieso und fcberhaupt warm ist (Mudf ich jetzt eine Jacke aneezhin? Will ich nicht! Nein, keinen Pulli, es ist doch warm…) – das alles, we4hrend ich fcberlege, ob ich fcber den zwei Pullis noch eine Strickjacke ziehen soll…brrr.