Die von der Insolvenz bedrohte Infineon-Tochter Qimonda bekommt Staatshilfe des Landes Sachsen: Das Land ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires bereit, dem angeschlagenen Chiphersteller ein Darlehen über 150 Millionen Euro zu gewähren.
Einzige Bedingung ist laut Wirtschaftsminister Thomas Jurk, dass sich auch Infineon mit 150 Millionen Euro an der Rettung beteilige. Der Mutterkonzern Qimondas hatte bereits gestern signalisiert, seiner Tochter helfen zu wollen. Nach Bekanntgabe der Darlehenszusage des Landes Sachsen zog der Kurs der Infineon-Aktie deutlich an und notiert aktuell mehr als fünf Prozent im Plus bei 0,70 Euro.
Update:
Infineon hat die vom Land Sachsen geforderte Finanzhilfe für Qimonda abgelehnt. Folglich dürfte es vorerst nicht zur Rettung des Speicherchip-Herstellers kommen. Qimonda-Aktien geben zur Stunde deutlich nach, die Anteilsscheine von Infineon beendeten den Xetra-Handel rund drei Prozent fester.
Einschätzung zum Fall „Qimonda“, meiner Ansicht nach sitzt Infineon allerdings am längeren Hebel, da man die Tochter weitgehend abgeschrieben hat:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-12/12648721-hintergrund-pokern-um-qimonda-hilfe-darlehen-an-bedingungen-geknuepft-016.htm