Das Zeitungssterben geht weiter. Was seit Wochen diskutiert wurde, scheint nun besiegelt: Die Financial Times Deutschland (FTD) steht vor dem Aus. Laut Verlag Gruner + Jahr gibt es derzeit zwar letzte Gespräche mit einem möglichen Käufer, das Netz ist allerdings bereits voller Nachrufe von Lesern und ehemaligen Mitarbeitern der lachsrosa Zeitung. Betroffen vom geplanten Umbruch sind rund 330 Mitarbeiter der G+J Wirtschaftsmedien, die neben der FTD unter anderem für Börse Online, Impulse und Capital arbeiten. Wie es mit den anderen Wirtschaftstiteln von Gruner + Jahr weiter geht, ist ebenfalls unklar. Hunderte Mitarbeiter bangen um ihren Job.
Lesen Sie hier Stimmen zum bevorstehenden Ende der FTD:
- Lucas Zeise, Gründungsmitglied und langjähriger FTD-Kolumnist
- Thomas Hanke, Handelsblatt-Korrespondent und ehemaliger FTD-Mitarbeiter
- Ex-Chefredakteur Christoph Keese
- FTD-Mitbegründer Wolfgang Münchau
- Markus Ziener, ehemaliger FTD-Redakteur
- Thorsten Riecke, heute beim Handelsblatt
- Ehemaliger G+J-Redakteur, heute beim Handelsblatt
- Leserbriefe an die FTD
- Leserstimmen auf Facebook
- Ein Blatt für Sturm und Drang – Kommentar auf Spiegel-Online.
Das beste weiche Zeitungspapier zum streifenfreien Fensterputzen war es definitiv.
Nur der Spagat ist nicht gelungen: Im Web werden nur spezialisierte Inhalte hoch bezahlt, dafür ist die FTD aber nicht spezialisiert genug. Als Zeitung für die breite Masse allerdings taugt sie auch nichts. Und wer schon 12 Jahre im Minus arbeitet, der muss irgendwann zu einem entsprechenden Entschluss kommen. Ich frage mich, wann die Börsen-Zeitung und ähnliche Publikationen folgen, nichts ist so langweilig wie der Börsenkurs von gestern…
Ich frage mich wieso die FTD überhaupt so lange erhalten wurde. Da die Zeitung ja von Anfang an rote Zahlen geschrieben hat. Vielleicht hätte man sie als reine Online-Zeitung aufrecht erhalten können.