Stop oder Margin: Keine Angst vor Nachschüssen beim CFD-Trading

Kein Grund zur Panik: Mit einem ausgewogenen Risikomanagement ist ein Margin Call kein Beinbruch (aboutpixel.de / Susanne Kiesenhofer)Wir werden in der heutigen Ausgabe näher auf den Unterschied zwischen einem Stop-Loss und der Margin eingehen. Einige Leser hatten uns deswegen gefragt, weswegen wir gerne hierüber berichten möchten. Der Broker verlangt für jeden Trade eine Margin, die meist zwischen zwei und zehn Prozent des Kontraktwertes entspricht. Sofern Sie beispielsweise 100 Aktien mit einem Kurswert von 100 Euro kaufen, dann ist der Gesamtwert der Position 10.000 Euro. Bei einer Marginforderung von sieben Prozent entspricht dies einer hinterlegten Margin von 700 Euro oder sieben Euro je Einzelaktie.

Der Stop-Loss wird bei Ihrem Broker hinterlegt, um Sie vor nicht überschaubaren oder vorhersehbaren Risiken zu bewahren. Sollte beispielsweise die oben genannte Aktie aufgrund von schlechten Nachrichten sehr schnell fallen, ist es gut, wenn Sie einen Stop-Loss gesetzt haben, da dieser Sie vor zu großen und für Ihr Depot nicht mehr tragbaren Verlusten beschützt. Beispielsweise könnten Sie sagen, dass ein Verlust von zehn Euro pro Aktie tragbar wäre und Sie setzen bei der gerade oben erwähnten Position einen Stop-Loss bei genau 90 Euro. Sollte der Markt dann unter die Marke von 90 Euro fallen, wird die Position beziehungsweise Ihr CFD ausgestoppt.

Stop-Loss vs. Margin

Wie Sie jedoch sehen können anhand des obigen Beispiels, ist der Stop-Loss zehn Euro vom Kurs von 100 Euro entfernt. Dies entspricht einem Gesamtrisiko von 1.000 Euro. Sie haben jedoch nur 700 Euro an Margin oder Risikokapital bei Ihrem Broker hinterlegt (siehe die Berechnung der Margin). Dadurch wird Ihr Broker also zusätzlich zu den hinterlegten 700 Euro noch weitere 300 Euro von Ihnen nachfordern. Dies ist jedoch kein Problem, wenn man ein sauberes Risikomanagement betreibt. Unter Risikomanagement versteht man wie viel Risiko pro Trade riskiert wird. Wir riskieren immer nur zwei Prozent unseres Depotstandes pro Position. Das heißt, wenn wir 10.000 Euro auf dem Konto haben, dann setzen wir den Stop-Loss so, dass wir nicht mehr als 200 Euro (2 Prozent von 10.000) Euro verlieren können.

Dadurch halten wir die Verluste sehr klein, können aber nach oben hin unbegrenzt gewinnen wenn der Markt in unsere Richtung läuft. Sollte es dann dazu kommen, dass wir Margin nachlegen müssen weil unser Gesamtrisiko 200 Euro beträgt, die Margin aber nur 100 Euro und wir deswegen 100 Euro nachlegen müssen, ist dies kein Problem. Wir haben ja 10.000 Euro auf dem Konto und die Position relativ klein gehalten. Dadurch kann uns eine Nachschussforderung nichts anhaben und wir werden nicht aufgrund eines Margin Calls (Forderung von Nachschüssen) aus dem Markt geworfen. Wir raten Ihnen deswegen dazu, unbedingt diese Regeln zu beachten.

Ein Gedanke zu „Stop oder Margin: Keine Angst vor Nachschüssen beim CFD-Trading

  1. TBX

    Leben und Tod der Margen

    Stellen Sie sich ein Unternehmen vor, das pro Dollar umgesetzter Produkte einen Gewinn von 3 Cents erzielt. Und nun stellen Sie sich ein Unternehmen vor, dass pro Dollar Umsatz einen Verlust von 3 Cents erwirtschaftet. Keine große Sache, eine Differenz von 6 Cents… Aber eine Differenz, die das A und O auf dieser Welt ist.

    Wir können die ganze Sache auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Stellen wir uns die US-Wirtschaft wie ein gigantisches Hotel in Las Vegas vor. Das Hotel kann kurz vor dem Aus stehen, obwohl sich die Gäste die Klinke in die Hand geben – entscheidend sind allein die Margen.

    http://blog.taipan-online.de/565/2009/leben-und-tod-der-margen/

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