Das letzte Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Südkorea hat nicht nur Fußballfans aufgewühlt. Auch Anlegerherzen können beim Blick auf die Spielpaarung höher schlagen. Die Experten des digitalen Vermögensverwalters Fundamental Capital denken dabei in erster Linie an Südkorea. Zwar habe Deutschland den Asiaten auf der Fifa Weltrangliste einige Plätze voraus, doch komme Südkorea wirtschaftlich gesehen durchaus dynamischer daher, als das europäische Industrieland. „So hat das ostasiatische Land seine Wirtschaftsleistung seit 1991 um satte 226 Prozent gesteigert, während Deutschland ein Wachstum von „gerade einmal“ 40 Prozent schaffte. In den letzten zehn Jahren war der Abstand zwar nicht mehr ganz so groß, jedoch lag Südkoreas Wirtschaftswachstum immer noch zumindest stets leicht bis deutlich über dem deutschen – im Jahr 2016 betrug es zum Beispiel 2,8 Prozent, während es in Deutschland 1,9 Prozent waren“, so die Experten des digitalen Vermögensverwalters. Inzwischen ist Südkorea auf der Liste der größten Volkswirtschaften auf Platz elf angekommen und ist damit Deutschland dicht auf den Fersen. Ein Südkorea-ETF könnte profitieren.
Rahmenbedingungen in Südkorea bleiben gut
Dabei sind beide Länder wirtschaftlich eng miteinander verflochten: „Die Deutschen importierten von den Südkoreanern dabei vor allem Elektronik, Kfz und -Teile, Elektrotechnik, Arzneimittel und Maschinen, die insgesamt einen Wert von 8 Milliarden Dollar hatten. Andersherum machten Kfz und -Teile, Maschinen, Mess- und Regeltechnik, Elektrotechnik, Industriechemikalien und Elektronik den Großteil der deutschen Exporte im Gesamtwert von 17 Milliarden Dollar in das ostasiatische Land aus“, weiß man bei Fundamental Capital. Obwohl Südkorea für große Marken wie Samsung oder auch Hyundai bekannt ist, spielt der Binnenkonsum für Südkoreas Wirtschaft eine bedeutende Rolle. Der stetig wachsende Wohlstand im Land und die hohe Affinität der südkoreanischen Bevölkerung zu Technologie sprechen dafür, dass der Aufschwung in Korea noch weiter geht. Auch die jüngste Entspannung im Verhältnis zu Nordkorea eignet sich dazu, Anleger zu beruhigen.
Südkorea-ETF zeigt kurzfristig Schwäche
Wer Südkorea seinem Portfolio beimischen möchte und passive Lösungen bevorzugt, sollte sich den Xtrackers MSCI Korea UCITS ETF (WKN: DBX1K2) genauer ansehen. Zuletzt büßte der ETF deutlich ein und schreibt 2018 bislang einen Verlust von 6,3 Prozent. Wagemutige Investoren können versuchen, im Bereich der Jahrestiefs von 2017 einen Einstieg zu finden. Die wichtigste Branche im ETF ist die IT (46,01%), gefolgt vom Finanzwesen (11,93%) und Nicht-Basiskonsumgüter (10,31%). Aktuell sind 126,57 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent.