Spekulationen über Suizid des Milliardärs: Adolf Merckle ist tot

Der schwäbische Milliardär Adolf Merckle wurde gestern am späten Nachmittag tot auf einer Bahnstrecke in der Nähe seiner Heimat Blaubeuren bei Ulm aufgefunden. Die Behörden schließen Fremdverschulden bislang aus. Somit liegt es nahe, dass der Milliardär und Anteilseigner von Unternehmen wie Ratiopharm, HeidelbergCement oder VEM im Alter von 74 Jahren Suizid begangen hat. Noch im Herbst hatte Merckle durch Fehlspekulationen mit der Volkswagen-Aktie bis zu einer Milliarde Euro verloren. Der Unternehmer hinterlässt eine Frau und vier erwachsene Kinder.

7 Gedanken zu „Spekulationen über Suizid des Milliardärs: Adolf Merckle ist tot

  1. M. Dieters

    So ist der berühmte, viel gelesene Jesse Livermore auch geendet, sprach vor seinem Selbstmord davon, dass er im Leben letzlich „vollständig versagt“ habe. Ob Merckle einem Orden angehörte, einen persönlichen Ehrenkodex hatte oder schon todkrank war, wissen wir eh nicht und können die News daher nicht richtig einordnen.

    Das ganze ist aber wieder ein weiteres Kapitel im Sandhaufenschaufeln, ob es den Menschen nun passt oder nicht…
    vgl. http://www.newstroll.de/shownl.inc.php?nl_id=38185&owners_id=5043&group_id=2417
    „Das Schaufeln des Sandhaufens“

    Und: Wir kommen und wir gehen nackt, das wussten die Chinesen schon vor über 2000 Jahren…

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  2. Nico Popp

    Ich stimme zu, dass jedweder Kommentar zu dieser Tragödie hinfällig ist und uns nicht zusteht. Mein Mitgefühl den Angehörigen.

    Ich hoffe für alle Angestellten, dass Merckles Tod die Verhandlungen zur Rettung von Rationpharm und Co. nicht negativ beeinflusst.

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  3. A.Müller

    Nun haben wir das erste Prominente Opfer der Finanzkrise zu beklagen.Aber nicht aus den reihen des Bankwesens,wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Nein,die ziehen es vor andere in ausweglose Situationen zu treiben !

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  4. Beky

    Was ist der Unterschied zwischen einem Topmanager und einem Familienunternehmer die Milliarden verzockt haben?
    Der Topmanager erhöht sich das Gehalt, der Familienunternehmer nimmt sich das Leben.

    Früher glaubte man, Familienunternehmer seien die besseren Manager, da sie mit ihrem eigenen Geld jonglieren. Die Finanzkrise hat uns gelehrt, dass dem nicht so ist, es keinen Unterschied zwischen Familienunternehmer und Topmanager gibt. Beide sind gleichermaßen Zocker. Seit dem Freitod des Herrn Merckle wissen wir nun, dass es doch einen Unterschied zwischen Familienunternehmer und Topmanagern gibt.

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  5. Onkel Tobi

    „De mortuis nihil nisi bene“ sagten die alten Römer, über Tote soll man nichts schlechtes sagen, meinten sie. Gilt dies auch für Suizidenten, die andere in ihre Sache mit hineinziehen?

    Ich denke nicht.

    Wie heute bekannt wurde, hat sich der Unternehmer Adolf Merckle (Ratiopharm, Heidelberger Zement) vorgestern vor einen heranrauschenden Zug gelegt.

    Merckle standen doch als Milliardär und Chef eines Pharmakonzerns so viele andere Möglichkeiten offen: sich eine tödliche Dosis an Medikamenten zu besorgen dürfte für ihn doch kein Problem gewesen sein. Auch im Ferrari mit 300 Sachen an einen Brückenpfeiler fahren oder nachts von einem Karibik-Kreuzfahrtschiff ins Wasser springen wäre ihm doch möglich gewesen. Auch die Abgase eines Maybach kann man doch ins Wageninnere leiten!

    Jetzt ist er tot, und ein bemitleidenswerter Lokführer muss womöglich für den Rest seines Lebens mit Schuldgefühlen leben.

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  6. Nico Popp

    @Onkel Tobi: Daran habe ich auch schon gedacht. Dass eine Selbsttötung auf diese Weise immer auch Unbeteiligte schädigt, wird häufig vergessen. Das „Risiko“, gerettet zu werden ist dafür gleich Null. Ich kann mir vorstellen, dass ein erfolgreicher Mensch, der immer ein „Macher“ war, auch beim Suizid auf „Nummer Sicher“ gehen will. Unter Umständen hat es der Lokführer aber auch gar nicht gemerkt – scheinbar soll Merckles Leichnam erst nach zwei Stunden geborgen worden sein. Eine „Rücksichtslosigkeit“ gegenüber dem Lokführer ist also nicht bewiesen.

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