Die Technische Analyse im Forex-Handel

Insbesondere beim Währungshandel kommt es auf charttechnisches Wissen an (Foto: Konstantin Gastmann)Wie beim klassischen Aktienhandel auch geht es auf dem Devisenmarkt darum, auf die Wertentwicklung eines Basiswerts zu spekulieren. Die zugrundeliegenden Prinzipien bezüglich des Marktverhaltens und der Handelsstrategien sind nahezu identisch; letztendlich ist auch der Kurs einer Währung nichts anderes als ein makroökonomischer Indikator, der anzeigt, wie es um die Wirtschaft einer Währungszone bestellt ist. Für den erfolgreichen Forex-Trader ist ein fundiertes Verständnis des Zusammenspiels von mikro- uind makroökonomischen Faktoren daher unerlässlich, ebenso wie ein guter Überblick über Nachrichtenlage und nationale und internationale Wirtschaftskalender. Da es bei den meisten Anlegern jedoch um hohe Summen geht, vertrauen viele bei ihrem Handelsansatz nicht ausschließlich auf ihren Instinkt, sondern richten sich zusätzlich nach einer der beiden folgenden Strategien: der Fundamental- oder der technischen Analyse.

Bei der technischen Analyse, auch Chartanalyse genannt, versucht man, anhand der historischen Entwicklung eines Kurses die zukünftige vorherzusagen. Im Gegensatz zur Fundamentalanalyse wird hierbei das aktuelle Tagesgeschehen nicht extra berücksichtigt, sondern man geht davon aus, dass alle Einflussfaktoren bereits im Kursverlauf enthalten sind. Zu Grunde liegt die Idee, dass Historie und menschliches Verhalten sich wiederholen, und Kurse demzufolge analysierbare Trends bilden.

Charttechnik beim Forex-Handel besonders wichtig

Entwickelt wurde die Methode ursprünglich für den klassischen Aktienhandel und dient natürlich der Ermittlung von Kauf- und Verkaufsignalen für das analysierte Wertpapier, lässt sich aber durchaus auch auf den Devisenhandel anwenden. Welche charttechnischen Möglichkeiten letztendlich für den einzelnen Händler interessant sind, hängt unter anderem davon ab, in welche Finanzprodukte investiert werden soll. Im CFD-Handel beispielsweise betrachtet eine professionelle Chartanalyse den gewünschten Finanzmarkt über einen größeren Zeitraum hinweg mit einem Monats- oder Wochenchart. Erst danach folgt die Analyse von kürzeren Zeiträumen, bis hin zur Untersuchung von Intraday-Charts.

Viele Handelsplattformen bieten inzwischen leistungsstarke Chartsoftware, sowohl zur Grundlagenanalyse als auch zur detaillierten Recherche. Um aus einem identifizierten Schema einen profitablen Währungstrade zu machen, ist es im Forexhandel besonders wichtig, Unterstützung und Widerstände ausfindig zu machen. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass ein Kurs in der Regel eine Zeitlang in einem „Korridor“ zwischen zwei imaginären Grenzlinien bleibt, die schwer zu durchbrechen sind und eine Annäherung also in der Regel als Kauf- oder Verkaufsignal gewertet werden kann. Bei vielen Devisenpositionen werden also genau hier die Stopps platziert, was natürlich bei entsprechendem Handelsvolumen die Bewegung verstärkt.

Haben Sie das Risiko immer im Blick

Hört man sich in der Brokerszene um und schaut sich einschägige Berichterstattung an, gewinnt man schnell den Eindruck, dass man sich für eine von beiden Methoden – Fundamental- oder technische Analyse – zu entscheiden hat. Wahr ist, dass, richtig angewendet, der goldene Mittelweg wahrscheinlich den meisten Erfolg verspricht. Sicherlich lügt die Technik nicht, jedoch kann sie welt- und börsenbewegende Ereignisse nicht vorhersehen, sodass ein Blick dann und wann in den Wirtschaftskalender durchaus nicht von Nachteil ist.

Generell gilt beim Traden mit Differenzkontrakten: CFDs sind Hebelprodukte. Denken Sie immer daran, dass der Handel mit CFDs neben der Gewinnchance auch ein Verlustrisiko behinhaltet. Stellen Sie also sicher, dass Sie die mit dem CFD-Trading verbundenen Risiken genau verstanden haben und einschätzen können.

2 Gedanken zu „Die Technische Analyse im Forex-Handel

  1. Pingback: Tagesgeld.de

  2. Nico Wand

    Bei der Risikobetrachtung von CFD-trading sollte man auf jedenfall immer ein Risikomanagement benutzen, dass von einem maximalen Einsatz von 2% des Depotwertes ausgeht. Setzt man mehr wird das Risiko per Trade viel zu groß

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