Die Aktie der Deutschen Telekom gehörte zu den Gewinnern des letzten Halbjahres 2006 (Aktien-Blog berichtete). Die zweite schlechte Nachricht innerhalb kurzer Zeit reißt die Aktie der Telekom allerdings erneut in den Keller – mit einem Verlust von mehr als drei Prozent notiert die Aktie aktuell knapp über dreizehn Euro. Nun scheint sogar der seit Mitte letzten Jahres intakte Aufwärtstrend in Gefahr zu sein. Das Unternehmen vermeldete heute einen drastischen Gewinneinbruch: 43 Prozent verdiente die Gesellschaft im vergangenen Jahr weniger als noch in 2005. Der neue Konzernlenker René Obermann möchte nun hart durchgreifen. 49.000 Beschäftigte sollen in eine Gesellschaft ausgegliedert werden und zukünftig weniger verdienen. Außerdem will Obermann mit einer Billigmarke das angestaubte Image des „Rosa Riesen“ aufpolieren und mit dieser neuen Marke bis zum Jahr 2010 rund eine Milliarde Euro Umsatz erzielen.
Ambitionierte Ziele, doch der Markt kennt in diesen Tagen nur eine Antwort: Er schickt die Anteile der Deutschen Telekom weiter in den Keller. Es darf darüber spekuliert werden, ob ein solch drastischer Lösungsansatz im Herbst des vergangenen Jahres positiver aufgenommen worden wäre. Nun scheint es vorerst zu spät. Erst wenn sich die Umbaumaßnahmen in Zahlen oder zumindest Prognosen bemerkbar machen, kann der Traum von der langfristigen Trendumkehr für Aktionäre der Telekom wahr werden.