Derzeit sorgt Microsofts neue Suchmaschine Bing in den Medien und unter Internet-Nutzern für Furore. Doch wagen sich immer wieder auch Technologieunternehmen aus der zweiten Reihe an die Herausforderung, Branchen-Primus Google den Rang abzulaufen. Eines dieser Unternehmen ist Grossbay. Die Schweizer Gesellschaft mit Sitz in Kreuzlingen verweist auf ihre mehr als 25 Jahre währende Erfahrung in Forschung und Entwicklung und hat mit Hulbee eine Suchmaschine entwickelt, die den Nutzern weitergehende und genauere Suchbegriffe in Form einer Begriffs-Wolke darstellt und die Suchenden so tatkräftig unterstützt. Der Schweizer Unternehmenssitz sowie Empfehlungen in zwielichtigen Börsennewslettern haben Anleger in den vergangenen Wochen allerdings an der Seriosität Grossbays zweifeln lassen. Tatsächlich ist über das Unternehmen nur wenig bekannt – Finanzberichte finden sich auf der Grossbay-Webseite bislang nicht.
Bis Herbst plant Grossbay allerdings ein Listing im Börsensegment Entry Standard, das höhere Anforderungen an die beteiligten Unternehmen stellt. Unter anderem müssen dann wichtige Unternehmensmeldungen, Geschäftsberichte und Jahresabschlüsse zeitnah veröffentlicht werden. Bislang muss Grossbay diese Auflagen nicht erfüllen. Zwar gilt unter kritischen Anlegern selbst der Entry Standard als intransparent, doch dürften die Geschäftsberichte von Grossbay für Interessenten eine spannende Lektüre darstellen – zu wenig ist bislang über die Schweizer Gesellschaft bekannt.
Hulbee soll Zeit sparen – sowohl online als auch offline
Neben betriebswirtschaftlichen Fakten interessieren sich Anleger auch für die Produkte von Grossbay. Bislang existiert lediglich Hulbee, die selbst ernannte „beste Suchmaschine der Welt“, dessen von Alexa berechnete Zugriffsstatistiken noch nicht von einem Erfolg des Angriffs auf den Branchenprimus zeugen. Die Hulbee-Technologie aber, die unabhängig vom Datenbanktyp funktioniert, will Grossbay künftig auch an Unternehmen verkaufen. Ein Grossbay-Sprecher erklärt gegenüber Aktien-Blog: „Der Kunde, der eine Deutsche-Bank–Seite oder die Webseite der Allianz besucht, um sich zu informieren, braucht unter Umständen sehr viel Zeit, um zum Ziel zu gelangen. Unsere „Data-Cloud“ bringt hier eine deutliche Zeitersparnis – auch bei der Suche in internen Firmennetzwerken.“
Mit dieser Zeitersparnis will Grossbay ab dem 5. Juni auch Nutzer für seine Hulbee-Desktop-Suche gewinnen. Das Produkt soll auf mehreren Webseiten bekannter Computerzeitschriften kostenlos angeboten und auch im Rahmen von Testberichten redaktionell besprochen werden. Nebenbei verspricht sich Grossbay von einem Erfolg der Desktop-Suche auch weitere Zugriffe auf seine Online-Suche. Nach eigenen Angaben plant das vierzigköpfige Entwicklerteam bereits ein neues Produkt: „Wir arbeiten an einer Suche, die unabhängig von der Größe eines Dokuments automatisch eine lesbare Zusammenfassung als Suchergebnis anzeigt und wollen dies insbesondere Schulen und Universitäten kostenfrei anbieten“, so der Unternehmenssprecher.
Grossbay: Euphorische Berichterstattung in Börsennewslettern „fehl am Platz“
Die ambitionierten Zukunftspläne des Unternehmens klingen viel versprechend. Vorerst wird es von Grossbay allerdings lediglich eine Online- und eine Offline-Suche geben, die sich gegenüber der mächtigen Konkurrenz behaupten muss. Zwar sehen Börsennewsletter wie „Börse-Inside“ in der Einführung der Suchmaschine Hulbee bereits ein „neues Zeitalter“ angebrochen, doch tun Anleger gut daran, die Aktie von Grossbay nüchtern zu betrachten: So hat Google bereits angekündigt, Suchbegriffe ebenfalls in Form einer Datenwolke anordnen zu wollen.
Selbst die Investor-Relations-Abteilung sieht die euphorische Berichterstattung einiger Börsennewsletter kritisch. Angesprochen auf die Mitarbeit eines Grossbay-Entwicklers an der russischen Raumstation MIR, die in Börsennewslettern frenetisch gefeiert wurde, entgegnet De-Haan: „Der Mann leistet sehr gute Arbeit, aber das sollte natürlich kein Aufhänger sein.“ Unter Anlegern hat die reißerische Berichterstattung über Grossbay bislang zwar einige Kritiker auf den Plan gerufen, doch hält sich die Aktie des Suchmaschinenanbieters bislang stabil über 4,00 Euro.
Sollte Grossbay interessierten Anlegern im Rahmen des geplanten Wechsels in den Entry Standard tiefere Einblicke in die eigene Geschäftstätigkeit bieten, dürfte auch der niedrige Streubesitz – Grossbay sieht den eigenen Freefloat bei nur fünf Prozent – wachsen. Bislang verfügt das Unternehmen jedoch lediglich über ambitionierte Pläne sowie Produkte im Anfangsstadium. Fehlende Informationen über die Anzahl der ausstehenden Aktien sowie zur Geschäftstätigkeit von Grossbay lassen jedes Investment zum „Blindflug“ werden. Potentielle Investoren tun gut daran, auf weitere Details über Grossbay zu warten. Verläuft alles nach Plan, ist das Unternehmen im Herbst im Entry Standard gelistet.
Sehr geehrter Herr Popp,
Sehr geehrter Leser,
Wir möchten keinesfalls mit hulbee Google angreifen und möchten uns auch nicht vergleichen. Wir bieten lediglich eine neue Technologie der Suche, die auf jeder Art von Datenbank funktioniert. Auf der „Suchseite“ von hulbee wird die Datenbank von yahoo genutzt. Natürlich freuen wir uns über steigenden traffic auf der Seite – wo nicht zuletzt unsere Desktop-Version auch für verantwortlich ist. Wir möchten viel lieber unsere vereinfachte und strukturierte, mehrdimensionale Suche nicht nur für die Privatperson, sondern auch für Unternehmen zur Verfügung stellen. Wir haben noch einige Produkte in der pipeline und wenn das gesamte Portfolio fertig ist, werden wir sicher einige erste Kunden präsentieren können. Bald wird schon das erste update von hulbee zur Verfügung stehen, welches auch noch gewohnte features des Branchenprimus beinhaltet. Ich denke, wir können mit vergleichbaren Produkten alsbal konkurrieren http://www.alexa.com/siteinfo/hulbee.de+abacho.de+klug-suchen.de Weitere Fragen beantworte ich gern per email o.ä.
Hochachtungsvoll
Leiter Investor Relations
Danke für die Informationen aus erster Hand. Ich bin gespannt auf weitere Neuigkeiten von Grossbay!
Sehr geehrter Herr Müller,
Ich habe vor mehreren Wochen dem Unternehmen den Rücken gekehrt. Des Weiteren weise ich den Vorwurf, im Zusammenhang jegleicher Art „Akquisition“ zu stehen, gestanden zu haben, entschieden zurück.
Hochachtungsvoll
Investor Relations
leider bin ich auf die Aktie hereingefallen, kein Umsatz und die Aktie fällt ins bodenlose. Entzwischen habe ich das Vertrauen in die Schweizer Finanzberater verloren. Nur Kapitalvernichter. Tio Holding, Step One, Can Can. und so reiht sich Aktienpleite hintgr einander. Immer die gleichen Personen Huber, Steinmetz Goldberg usw. Es sollte nun endlich Schluss sein mit den erprsserischen Verkaufsmethoden. Sollte das nun auch mit der Hulbee Aktien sein – wehe den Personen.
P.A.Müller
Bin ebenfalls auf die Telefonverkäufer hereingefallen.
Wollte die Aktien schon bei über 4,– Euro verkaufen, dies
war aber im Freiverkehr nicht möglich.
Hat jemand einen Tipp, wie und wo die Aktien verkauft werden können?
Besten Dank
A. Kupferschmid
Hallo A. Kupferschmidt
haben sie in der Zwischenzeit die hulbee Aktien verkaufen können. Was halten sie von der Aktie? Ich habe gelesen, dass diese Aktie nur im Freihandel gehandelt wird.
Über eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.
S. Rapp