Die Konzernchefin von General Motors (GM), Mary Barra, bereitet den Konzern auf schlechtere Zeiten vor. Barra verkündete am Montag einen umfassenden Restrukturierungsplan, der die Streichung von etwa 14.700 Arbeitsplätzen und die Schließung mehrerer Werke des größten US-Autobauers in Aussicht stellt.
Barra nannte als Begründung veränderte Marktbedingungen, an die GM sich anpassen müsse, um in Zukunft bestehen zu können. Die Streichungen sollen die Kosten des Konzerns drastisch senken. Hintergrund ist die Umstellung auf die Elektromobilität. Weil andere Konzerne wie Volkswagen hier bereits vorgelegt haben, ziehe GM nun nach. Die Produktion weniger erfolgreicher Automodelle wie Limousinen will General Motors einstellen und sich künftig dafür auf Bereiche wie E-Autos und das autonome Fahren konzentrieren.
Trump zeigte sich in Rage
Der US-Präsident zeigte sich über die Meldung verärgert, er drohte mit Konsequenzen. Besonders eine geplante Werksschließung in Ohio brachte den Präsidenten in Rage. „Sie sollten dort verflucht noch mal schnell eine neue Fabrik eröffnen!“, sagte Trump dem „Wall Street Journal“. Er forderte GM dazu auf, die Automobilproduktion in China zu einzustellen. Der Konzern solle seine Fahrzeuge lieber in den USA produzieren.
Als Hauptgründe für den Schritt nennen Analysten schwache Absatzzahlen bei kleinen PKW sowie gestiegene Materialkosten. Dabei dürften die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Sonderzölle auf Stahl den US-Konzerns zusätzlich belasten und somit mitverantwortlich für die Maßnahme sein. Auch der Spiegel nennt den durch Donald Trump angefachten Handelskrieg der USA als möglichen Auslöser.
An der Börse sorgte die Bekanntgabe für ordentlich Aufwind: Die Aktie des Automobilherstellers schoss am Montag um zwischenzeitlich sieben Prozent in die Höhe und verzeichnete zu Börsenschluss mit 37,65 Dollar ein sehenswertes Plus von 4,8 Prozent.