Signalisieren Übernahmegerüchte das Ende der Liquiditätskrise? Banken treiben Dax über 6800 Punkte

Deutsche Aktienindizes können zum Wochenbeginn weiter zulegen: Während der Dax am frühen Nachmittag mit rund einem Prozent Kursplus die Marke von 6800 Punkten überwindet, gewinnen MDax und SDax ebenfall knapp ein Prozent. Getrieben werden die Kurse heute weitgehend durch Übernahmegerüchte. Arcandor-CEO Thomas Middelhoff lässt eine Übernahme von Kaufhof prüfen, Novartis greift nach Alcon, einem Hersteller von Kontaktlinsenmitteln und RWE denkt laut über den Kauf des britischen Kraftwerksbetreibers British Energy nach.

Obwohl wie im Fall der Premiere-Offerte für den Privatsender SAT1 nicht allen Angeboten zugestimmt werden wird, sind die zunehmenden Übernahmespekulationen doch positiv zu werten: Angesichts der Bankenkrise und der damit zusammenhängenden Liquiditätskrise zeigen diese Meldungen, dass Übernahmen trotz der Probleme der vergangenen Monate weiterhin möglich sind. Die niedrige Bewertung einiger hochprofitabler Unternehmen sollten das Übernahmefieber zusätzlich schüren.

Auch die Heraufstufung des gesamten europäischen Finanzsektors durch Merrill Lynch von „Cautious“ auf „Neutral“ bestätigt die These, dass die Krise langsam aber sicher überschaubar wird. Angesichts der positiven Entwicklung der vergangenen Wochen ist Zuversicht angebracht: Die Börsen signalisieren bereits ein Licht am Ende des Tunnels.

3 Gedanken zu „Signalisieren Übernahmegerüchte das Ende der Liquiditätskrise? Banken treiben Dax über 6800 Punkte

  1. M. Bittrich

    Das glaube ich nicht. Eine Konzentration des Kapitals ist nicht so segensreich wie es aussieht und Übernahmen bedeuten immer Arbeitsplatzverluste.
    Und: Nicht wenige Fondsgesellschaften werden von ihren Mutter-Bankhäusern einige der schlechten Papiere „geparkt“ haben. Ein offenes Geheimnis, das der Fondsanteilseigner dann früher oder später ausbaden wird. Die Hunderte von Milliarden Miese bzw. Abschreibungen können nicht einfach verschwinden. Bösen Zungen zufolge stehen wir noch schlimmer da als 1929. Wir sind gespannt…

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