Sämtliche deutschen Aktionäre des Gold- und Silber-Explorers Sabina Silver haben in den vergangenen Tagen ein Schreiben erhalten, in dem ihnen von der Beteiligungsgesellschaft Polaris ein Angebot zum Tausch ihrer Aktien gemacht wird. Für sieben Anteile von Sabina Silver sollen die Anteilseigner eine Aktie der SPV AG & Co. KGaA erhalten. Gemessen am Vermögen je SPV-Aktie ergibt sich so ein theoretisches Angebot von 0,56 Euro für einen Anteilsschein von Sabina Silver. SPV ist derzeit allerdings nicht an der Börse notiert und plant nach eigenen Angaben aufgrund des „negativen Börsenumfeldes“ auch kein Listing.
Ihr Hauptgeschäft sieht SPV in der Verwaltung physischer Edelmetallbestände, die im Umfang von drei Prozent des Anlagevermögens gegen Schwankungen des Gold- und Silberpreises abgesichert sind. Zusätzlich finanziert die Gesellschaft Patente. So sind auf der Webseite des Unternehmens unter anderem Patente für ein „Pflegebett mit schwenkbarer Matraze“ sowie eine „Vorrichtung zum Dosieren der Zutaten von Flüssigkeitsmischungen“ aufgelistet.
Gemessen am aktuellen Börsenkurs von 0,37 Euro ergäbe sich für Sabina-Aktionäre zwar ein theoretisches Aufgeld von mehr als fünfzig Prozent, doch müssten die Aktionäre ihre liquiden Sabina-Aktien gegen illiquide Anteile von SPV eintauschen. Da das Angebot auf 100.000 Anteile von Sabina Silver begrenzt ist, dürften die „Umtauscher“ zudem auf jeder Hauptversammlung der SPV eine Stimmrechtsminderheit darstellen. Die Annahme des freiwilligen Umtauschangebots sollten sich die Adressaten daher gut überlegen.
Vorsicht, die Polaris ist eine der Firmen aus dem Reich-Imperium (VCI, VAP, Klosterbrauerei etc), in dem auch schonmal die Staatsanwaltschaft aktiv war. Angebote aus dieser Ecke würde ich grundsätzlich nicht annehmen!
Danke für die weitergehende Information. Ich habe auch vergeblich versucht, Kontakt zu SPV aufzunehmen, was mir allerdings nicht gelungen ist. Scheinbar wollen die Herrschaften eher im Verborgenen agieren…