Die Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen rät den Aktionären des Uran-Explorers Uranerz Energy dazu, sich vom Kursverfall der vergangenen Wochen nicht verunsichern zu lassen und bereits bestehende Positionen vorsichtig aufzustocken. Für noch nicht investierte Anleger biete Uranerz Energy die Chance auf ein Investment in einen „dramatisch unterbewerteten Titel“. Die Aktie des Uran-Explorers hat in den vergangenen Monaten fast 45 Prozent an Wert verloren. Der Grund für diesen Kursverfall liegt nach Einschätzung von Rohstoffraketen jedoch nicht an Problemen bei Uranerz.
Vielmehr sollen kapitalstarke Großanleger an einem Einstieg bei Uranerz interessiert gewesen sein und zehn kanadische Dollar (CAD) pro Aktie geboten haben. Diese Offerte habe das Management allerdings abgelehnt. Nach Informationen von Rohstoffraketen soll das Management erst ab einem Preis von zwanzig CAD pro Aktie zu einem solchen Geschäft bereit sein.
Die Absage des Uranerz-Managements soll die möglichen Investoren sehr verärgert haben. Nach den geplatzten Verhandlungen tauchten in den Medien zunehmend negative Berichte über das Unternehmen auf. Ein Artikel im Forbes-Magazin soll sogar ohne Kontaktaufnahme zu Uranerz entstanden sein und die Behauptung aufstellen, der Explorer „vernichte“ nur Geld. Nach Meinung der Redaktion des Börsenbriefs Rohstoffraketen „besticht“ der Forbes-Artikel durch „mangelhaftes Fachwissen über die Uranbranche und ‚glänzt‘ mit verdrehten Fakten und Panikmache“.
Der Verdacht, dass solche Veröffentlichungen „interessengesteuert“ sind, sei allein aus dem Grund nicht gänzlich unbegründet, da der mit der Veröffentlichung der negativen Berichte einhergehende Kursverfall potentiellen Investoren bei Uranerz in die Hände spielt. Mittlerweile ist die Aktie deutlich preiswerter geworden. Rohstoffraketen sieht die Chance auf nachhaltige Performance vor allem in wenig beachteten, vernachlässigten oder zu Unrecht abgestraften Sektoren. Zur Kernenergie gibt es nach Einschätzung der Experten angesichts des Klimawandels und der Förderspitze bei Öl keine Alternative.
Nun hat sich Herr Popp also auch schon von RSR kaufen lassen, so so… schade schade
Was für ein Zufall: Schnell raus aus Uran-Aktien?
@Ich:
Das ist nicht der Fall und eine unwahre Unterstellung.
Wenn Sie den Artikel aufmerksam lesen, werden Sie feststellen, dass ich über den Börsenbrief und dessen Berichterstattung berichte. Ich halte den Brief für sehr gut und die Performance der letzten Jahre beweist, dass die Redaktion den Rohstoffmarkt sehr fundiert und langfristig analysiert. Daher freue ich mich über die Möglichkeit, Lesern hier einen Einblick geben zu können.
Der Artikel von „Trader’s Quest“ zeigt doch, dass sich die Meinungen über Uran derzeit scheiden. Angesichts der jüngsten Probleme in Kernkraftwerken, erscheint mir die Panik um den Uranpreis auch etwas inszeniert, bzw. hochgejubelt. Ich glaube kaum, dass die Vorfälle um Vattenfall und in Japan etwas an der langfristigen Uran-Nachfrage ändern werden. Insofern ist der Artikel oben ein – zumindest für mich – willkommener Gegenpol zu all den Negativberichten. Entscheiden muss jeder Anleger selbst.
Es ist immer einfach, werthaltige Unternehmen während Schwächephasen schlechtzureden. Dass diese Schwächephasen vorkommen und auch normal sind, zeigt der Kursverlauf von Blue Pearl Mining (heute Thompson Creek Metals) vor einem Jahr. Damals notierte der Wert unter 1,20 Euro und die Panik war allseits sehr groß. Schlussendlich haben sich die fundamentalen Gegebenheiten durchgesetzt – heute steht Thompson Creek Metals bei 16 Euro.
Rohstoff-Explorer sind für mich eine langfristige Anlage – solche Schwächephasen muss man bei fundamental guten Werten überstehen können, bzw. zum Einstieg nutzen. Dass es in diesem Segment auch viele schlechte Werte gibt, ist unbestritten.
Naja, gerade dem Forbes âmangelhaftes Fachwissen über die Uranbranche“ und „verdrehte Fakten und Panikmacheâ? vorzuwerfen ist schon starker Tobak. Ich kenne zwar den Artikel nicht, aber ich gehe davon aus, dass er wie alles andere im Forbes auf höchstem finanzjournalistischen Niveau anzusiedeln ist. Im nächsten Heft am Montag ist Uranerz Energy wieder Thema: „Marktkapitalisierung über $200 Mio., nur fünf festangestellte Mitarbeiter, Produktionsbeginn frühestens 2010, aber bisher kein Nachweis, dass vorhandene Reserven gewinnbringend abgebaut werden können.“ In den SEC Filings steht auÃerdem, dass weitere KapitalmaÃnahmen zur Fortsetzung der Geschäftstätigkeit nach 2007 notwendig sein werden. Diese Aktie muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt im Depot haben.
Uranerz hat zusätzlich zu den fortgeschrittenen Projekten in Wyoming noch andere weniger entwickelte Liegenschaften und somit ein recht großes Portfolio. Natürlich kann man die Forbes-Kritik ernst nehmen, ich wundere mich nur, wie man einem Unternehmen vorwerfen kann, dass es noch nicht produziert und zugleich, dass es nur fünf feste Mitarbeiter hat. Für mich geht das wunderbar zusammen.
Die ISR-Methode, die Uranerz zum Abbau des Urans verwenden will, ist sehr kostengünstig und hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist ein Punkt, der für Uranerz spricht. Genauere Kalkulationen und konkrete Planungen müssen die Machbarkeitsstudien erbringen. Nachdem diese Eckdaten geklärt sind, können die Minen geplant und das dafür nötige Kapital beschafft werden, dies ist nichts Ungewöhnliches.
Ich persönlich warte gerne ab, wie institutionelle Investoren auf konkrete Planungen reagieren und wie die Kapitalmaßnahmen ablaufen. Angesichts dessen wäre mir der Wert über 5 Euro vielleicht auch zu teuer gewesen. Beobachten werde ich diesen Wert aber auf jeden Fall. Ich denke Uranerz ist auf dem richtigen Weg.
Wenn der Kursabfall von über 40% (!!!) nur durch
die Berichte kam, wird der Kurs auch wieder hochgehen.
Das sich fundamental ja nichts geändert hat, liegt hier eindeutig eine Unterbewertung vor.