US-Stellenmarkt: Viel Schnee, wenig Arbeit!

Schnee bringt ihn ins Schwitzen: Fed-Chef Ben BernankeEine Meldung des US-Arbeitsministeriums traf am vergangenen Freitag die US-Bürger ohne Job eiskalt: Im Vormonat Januar wurden in den Vereinigten Staaten lediglich 36.000 neue Stellen geschaffen. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit rund 148.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Und eine entsprechende Erklärung für das neuerliche Debakel am Jobmarkt lieferten die Regierungsbeamten ebenfalls: Der harte Winter zur Jahreswende sei demnach die Hauptursache für die wenigen Arbeitsplätze, die im Vormonat neu geschaffen wurden.

Im Jammertal der US-Arbeitslosen grünt also wenig Hoffnung. Stattdessen widerlegen harte Fakten abermals die Prognosen der Volkswirte, und die Jobsituation in den USA bleibt prekär. Immerhin wurden während der Wirtschaftskrise 8,7 Millionen Arbeitsplätze abgebaut, seit März 2010 jedoch erst wieder eine Million neuer Arbeitsplätze geschaffen. Von einem nachhaltigen Stellenwachstum kann hier also wahrlich nicht die Rede sein. Auch die leicht gesunkene Arbeitslosenquote auf nunmehr 9,0 Prozent kann über diese Misere nicht hinwegtäuschen.

Bernanke schwitzt, Börsianer bleiben cool

US-Notenbankchef Ben Bernanke zeigte sich angesichts der aktuellen Arbeitsmarktdaten besorgt und sprach vor dem nationalen Presseclub in Washington sogar davon, dass eine Normalisierung des US-Arbeitsmarktes noch einige Jahre dauern könnte. Zugleich warnte er in diesem Zusammenhang vor einer Gefährdung des konjunkturellen Aufschwungs.

Die Händler an den US-Börsen blieben derweil unbeeindruckt von den schwachen Daten. Stattdessen trieben sie den Dow Jones noch vor dem Wochenende auf ein neues Jahreshoch und nahmen auch zu Beginn der zweiten Februarwoche den Handel mit positiver Stimmung auf. Am Montag setzte der Dow Jones seine Aufwärtsbewegung fort und erreichte in den ersten beiden Handelsstunden abermals ein neues Jahreshoch bei 12.180 Punkten.

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