Die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet über Recherchen der US-Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die USA für die Rettung des US-Finanzsystems bislang Risiken im Umfang von 8.500 Milliarden US-Dollar (USD) auf sich genommen hat. Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, hatte bisher jegliche Auskunft über die Gesamtausgaben für die staatlichen Rettungsmaßnahmen als „kontraproduktiv“ zurückgewiesen. Die fast unvorstellbare Zahl von 8.500 Milliarden USD dürfte viele Pessimisten in ihrer Haltung bestärken und Wasser auf die Mühlen all der Warner vor Inflation und weiteren Investitionsblasen sein.
„8.500 Milliarden Dollar“…das ist Betrug, denn das Geld hat die USA garnicht. Bei dieser Politik muss das System zusammenbrechen. Das Vertrauen der Bevölkerung wird hier einfach überstrapaziert. Wie lange wird der Einzelhändler an der Ecke denn überhaupt noch Geld annehmen, wenn es so einfach zu drucken ist…? Gutes Gelingen, Juergen
Richtig, Jürgen, Inflation an sich ist normal und auch akzeptabel – aber nur solange echte Gegenwerte geschaffen werden. Angenommen Handys sind doch schädlich: Millionen Nutzer würden den „Mutterersatz“ in die Mülltonne schmeißen und die Aktienkurse von Balda & Co gegen 0 laufen. In dem Fall bestünde kein Gegenwert mehr, kein Vertrauen in einen bisher Milliarden bewegenden Artikel.
Wenn die Deutschen von heute auf morgen sagen: Der Euro ist großer Mist, wir sind eh im Eimer, dann ist die Währung innerhalb von 24 Stunden kaputt, weil sie wie alle anderen Papierwährungen nur auf einer Vertrauenslüge aufgebaut ist.
Und die USA haben keine Gegenwerte von 8,5Bio im Markt, weder als humane Ressourcen noch sonstwie. Das ganze Theater wird noch richtig heiter. Erste gut recherchierte Schriften beschreiben bereits schlüssig, dass das System nicht mehr zu retten ist. Mehr (höchst inkompetenter) Staat in der Wirtschaft ist auch keine Lösung, ein Kalifenstaat auch nicht, also wir sind gespannt, was da kommt…
Die Argumentation, Wirtschaftswachstum ist weiterhin nidnewtog, damit Arbeitsple4tze geschaffen werden kf6nnen, erscheint mir aus volkswirtschaftlicher Sicht unrealistisch:Um neue Arbeit durch Wachstum zu schaffen, mfcsste die Wirtschaft ste4rker wachsen als die Produktivite4t, die derzeit bei ca. 2-3% liegt. Ein dauerhaftes Wachstum von mehr als 2% ist in den meisten europe4ischen Le4ndern nicht mehr zu erreichen. Trotz aller Anstrengungen, das Wachstum anzukurbeln haben die Wachstumsraten in der Bundesrepublik prozentual in den letzten Jahrzehnten abgenommen von im Durchschnitt 2,6% in den 80er Jahren, 1,7% in den 90er Jahren und 1,5% von 1998-2008 (Quelle: Statistisches Bundesamt, BIP 2009 ffcr Deutschland). Das Wachstum weist einen linearen Verlauf auf. Dies fcberrascht auch nicht, da das BIP in allen entwickelten Volkswirtschaften bereits sehr hoch ist. Das BIP von Deutschland (2400 Mrd. in 2009) mfcdfte sich in einem Zeitraum von 35 Jahren verdoppeln, was 2% Wachstum bedeutet. Und selbst dann ist nicht gesagt, dass wir Vollbesche4ftigung haben werden. In den letzten 30 Jahren war dies jedenfalls nie der Fall Die Lf6sung um Arbeitsple4tze zu schaffen, liegen m. E. eher in einer Umverteilung von Arbeit (neue Arbeitszeitmodelle, Teilzeit etc.) sowie in einer steuerlichen Umverteilung, die Energie teurer macht und den Faktor Arbeit niedriger besteuert, als das bislang der Fall ist.