Auch das war 2006: Die größten Flops des Börsenjahres

Auch wenn die meisten Jahresrückblicke das nun bereits vergangene Börsenjahr durchweg als „sehr erfolgreich“ loben, gab es doch auch Verlierer. Vor allem in der zweiten Reihe machten zwielichtige Unternehmen durch windige Versprechen auf sich aufmerksam. Nicht selten führte dies nach anfänglichen Übertreibungen zu dramatischen Kurseinbrüchen. Die folgende Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit – viele ähnliche Fälle spielten sich im Jahr 2006 ab.


Cobracrest

Unhaltbare Übernahmeankündigungen, ein angeblicher Wunder-Diät-Drink und die Phantasie der Anleger beförderte Cobracrest zunächst in neue Höhen. Als die Phantasie verpuffte, crashte die Aktie: Wer im Januar des Jahres 2006 1000 Euro in Cobracrest-Aktien investierte, dem bleiben heute weniger als dreißig Euro. Das reicht gerade mal für ein mittelmäßiges Feuerwerk…

Ona Exploration

Anfang 2006 war Ona Exploration oben auf: Öl sollte gefunden werden und neue phänomenale Nachrichten unmittelbar bevorstehen. Heute nehmen die damals beteiligten Börsenbriefe „Ona Exploration“ nur noch selten in den Mund. Bis auf einige riskante Trading-Chancen bot Ona wenig: Mehr als siebzig Prozent verlor Ona Exploration seit Jahresbeginn.


Fluxx

Nachdem Fluxx im Jahr 2005 eine der Top-Aktien war, litt das Papier im Jahr 2006 unter staatlichen Interventionen. Erst Ende des Jahres wurde Fluxx das Aufstellen von Lotto-Terminals gerichtlich erlaubt. Der Kurs hat dennoch stark gelitten: Mehr als sechzig Prozent verlor die Aktie im Jahr 2006.


Bwin

Der Streit um das Wettmonopol und Entscheidungen der Gerichte ließen die Aktie von Bwin Mitte des Jahres einbrechen: Von rund einhundert Euro stürzte Bwin auf aktuell rund 16 Euro.


De Beira Goldfields

In einer beispiellosen Promotionskampagne im März in unglaubliche Höhen gepusht, ging De Beira Goldfields im Laufe des Jahres die Luft aus.


Center-Tainment

Den schnellsten und folgenreichsten Crash des Jahres legte mit Sicherheit Center-Tainment aufs Parkett. Das Unternehmen kündigte auf seiner „privat“ anmutenden Webseite die Übernahme von Euro Disney an. Die Anleger konnten dies nicht glauben und bewerteten diese Luftnummer entsprechend: Innerhalb von nur zwanzig Handelstagen konnte man mit Center-Tainment ganze 99,67 Prozent seines Kapitals verlieren. Mittlerweile ermittelt die Handelsaufsicht.

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