Die Do-it-yourself-Versicherung fürs Depot: Hedging mit CFDs

Sichern Sie Ihr Depot in heißen Börsenphasen ab - eine einfache Möglichkeit sind CFDs (Foto: Rainer Sturm / Geldvernichtung_2 aboutpixel.deIm Allgemeinen ist man in Deutschland sehr versicherungsfreudig. Ob Feuer, Raub, Unfälle im Haushalt oder die Sorge, sich zu erkälten und den Urlaub nicht antreten zu können – von Hamburg bis Konstanz lassen wir uns gern von Versicherungsvertretern an die großen und kleinen Gefahren erinnern, die die Welt für uns bereit hält, und freuen uns an dem Gefühl, mit Abschluss einer Police vor ihnen bewahrt zu werden. Um so verwunderlicher ist es, wie viele deutsche Anleger ihr Portfolio schutzlos den Launen des Marktes überlassen, und wie viele noch nicht einmal davon gehört haben, dass eine Absicherung dagegen überhaupt möglich ist. Dabei ist es durchaus sinnvoll, auch auf langfristiges Investment ausgelegte Depots mit einem Hedgegeschäft (engl. to hedge = absichern) vor kurzfristige Schwankungen und Wertverlusten zu schützen, und mit ein wenig Know-how auch für Kleinanleger erschwinglich.

Mit CFDs jede Positionsgröße leicht absichern

Zur Absicherung gegen Volatilitäten bedienen sich Investoren verschiedener Methoden, angefangen beim konservativen (Teil-)Verkauf von Werten über Optionsscheine und Futures bis hin zu Turbozertifikaten. Diese sind jedoch für die meisten Privatanleger schwer praktikabel, da viele Derivate kompliziert zu berechnen sind und Belastungen durch Provision und Ordergebühren oft zu hoch sind, um einen kurzfristigen Aktienverkauf und –wiedererwerb zu rechtfertigen. Um ein Hedgegeschäft auch für Kleinanleger durchführbar zu machen, muss das gewählte Instrument also nicht nur kostengünstig und transparent, sondern auch leicht zu handhaben sein. Insbesondere der Faktor Transparenz ist ein Grund dafür, dass auch konservative Anleger immer häufiger zu CFDs greifen, um ihr Portfolio vor kurzfristigen Verlusten abzusichern.

Eine auf langfristigen Wertzuwachs ausgerichtete Aktienposition lässt sich zum Beispiel mit Short-CFDs hedgen, die sich auf die selbe Aktie beziehen. Kapitaleinsatz und Hebel werden der entsprechenden Summe angepasst, die der Anleger versichern will, sodass die Hedgingposition im gleiche Umfang steigt, in dem die Anlageposition fällt (und umgekehrt) und Gewinne und Verluste sich gleichermaßen neutralisieren. Die einzigen Kosten, die der Anleger trägt, sind die Gebühren des CFD Brokers.

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis spricht für CFDs

Bei Investitionen in ausländische Titel oder Rohstoffe ist es ratsam, sich gegen Währungsrisiken abzusichern. Wechselkurse sind teilweise hohen Schwankungen unterlegen, die jede Rendite schnell auffressen können, und insbesondere ein schwacher Dollar kann desaströse Auswirkungen auf ein Portfolio haben. Auch sind viele in Frankfurt gelistete US-Aktien zwar in Euro notiert, doch wird der Kurs nur umgerechnet und das Dollarrisiko ist nach wie vor vorhanden. Anleger sollen darum unbedingt überprüfen, wieviel direktem Dollarrisiko ihr Depot ausgesetzt ist, und gegebenenfalls mit einer CFD-Hedgingposition auf das Währungspaar EUR/USD long gehen. Das gleiche gilt für Investments in physische Edelmetalle wie zum Beispiel Gold.

Bei der Verwendung für Hedgegeschäfte kommen die wichtigsten Eigenschaften von CFDs zum Tragen: Transparenz und Kosteneffizienz. Um als Hedging-Vehikel in Frage zu kommen, muss ein Finanzinstrument ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzen, ähnlich wie eine gute Versicherung. Denn was nützt es, Monat für Monat Beiträge zu zahlen, wenn die Versicherungssumme am Ende den entstandenen Schaden nicht abdeckt? Damit sollten CFDs auch von konservativen Anlegern, die Produkte mit höherem Risiko sonst eher scheuen, eine Überlegung wert sein.

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