In den vergangenen Wochen habe ich häufig gehört, wie Kommentatoren des aktuellen Marktgeschehens Parallelen zu den Jahren 1999/2000 gezogen haben. Die Online-Broker verdienten wie früher, die Nachfrage nach Börsenzeitschriften sei ähnlich groß wie damals und folglich sollte auch die Kursentwicklung der nächsten Zeit in einen Crash münden. Fragen wie „Sind Kleinanleger ein Kontraindikator für die Aktienmärkte?“ wurden lebhaft in Foren diskutiert und manch ein teilnehmender Disputant entpuppte sich als Hobby-Psychologe. Doch sind wir noch immer weit von den Zuständen der Jahrtausendwende entfernt! Das „Börsennotizbuch“ widerlegt die angeblich extrem hohen Absatzzahlen der Börsenzeitschriften deutlich. Natürlich greift die Untersuchung etwas kurz und ist nur ein kleiner Eindruck, doch darf jeder eigene Recherchen anstellen. Zudem sind die Absatzzahlen der Finanzzeitschriften häufig auf legale Weise manipuliert. Manche Zeitschrift bietet Neuabonnenten, die sich für ein Jahresabonnement entscheiden, eine Geldprämie, die die jährlichen Kosten für die Zeitschrift übersteigt! So kommt man zwar leicht und billig zu einem Abonnement, doch wird die Auflage künstlich gesteigert. Wäre ich Anzeigenkunde, würde ich mir meine Gedanken machen.
stimme zu, allein die Tatsache, dass auf 1998 verwiesen wird, sagt noch nichts. Aber die Vergleiche stimmen durchaus nachdenklich, vor allem die Blinde-Kuh-Spielchen bei Neu-Emissionen. Die Leute kaufen doch neue Aktien, ohne manchmal zu wissen, was dahinter steckt (Beispiel Bio-Gate). Siehe dazu auch meinen blog unter http://hsagra.wordpress.com