Reich & Edel: Warren Buffett spendet 85 Prozent seines Vermögens

Warren Buffet gilt unter Aktionären als Halb-Gott. Die Investment-Legende startete Mitte der 1950er Jahre sein eigenes Investmentunternehmen – in seinem Schlafzimmer. Mittlerweile ist Warren Buffet 75 Jahre alt und Multimilliardär. Sein Gesamtvermögen wird auf rund 50 Milliarden Dollar geschätzt. Nun schwingt sich Buffet mit einer medienwirksamen Aktion an die Spitze der weltweiten Gutmenschen-Rangliste: Rund 38 Milliarden Dollar seines Vermögens sollen innerhalb der nächsten Jahre an gemeinnützige Stiftungen gespendet werden. Ein Großteil des Geldes geht an die Stiftung von Bill und Melinda Gates, das schon heute das größte gemeinnützige private Projekt der Welt ist. Ziel soll es sein, mit dem Geld die „wahren Probleme zu lösen, die keine finanzielle Basis haben “ so Buffet. Die Investment-Legende lebt schon immer sehr bescheiden: Er wohnt noch in dem selben einfachen Haus, das er in den 1950er Jahren für sich und seine Familie gekauft hat, hat als Chef seines Investment-Unternehmens Berkshire Hathaway ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar und finanzierte seinen Kindern lediglich ihre Ausbildung. Der urliberale Buffett hält nichts davon, seine Nachkommen mit Geld zuzuschütten und spricht sich für eine hundertprozentige Erbschaftssteuer aus. Buffett zeigt Größe und bringt Licht ins Dunkel der scheinbar so raffgierigen Finanz-Welt: Mehr davon!

4 Gedanken zu „Reich & Edel: Warren Buffett spendet 85 Prozent seines Vermögens

  1. Timo

    Ich finde es ja gut wenn Reiche ihr Geld spenden. Buffett spendet ja sehr viel, trotzdem bleibt ihm noch genug Geld zum leben übrig. Auch kann es sein, dass Buffett nur Steuern sparen möchte. Kennen Sie alle Details?

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  2. Nico Popp

    Nein, ich kenne keine weiteren Details. Natürlich kann man den Superreichen immer Steuersparmodelle unterstellen, aber das finde ich etwas zu kleinkariert. Natürlich würde eine Spende über 1000 Euro einen „normalen“ Menschen mehr schmerzen als wenn Buffett ein paar Milliarden spendet, aber dennoch kommt bei Buffets Spende mehr bei den Empfängern an als bei unseren 1000 Euro. Steuertricks hin oder her!

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  3. Dude

    Der einzige Grund wie so er das gemacht hat, sind STEUERERSPARNISSE! Das US-Gesetz wurde auf 2008 dahingehend geändert, dass Schenkungen an Stiftungen nicht mehr Steuerfrei sind! (Das ist/war der klassische amerikanische Weg Vermögen zu vererben! Da bei „normalen“ Erben sehr hohe Steuern anfallen wurde es an einen Treuhandfond vererbt oder eben eine Stiftung!)

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  4. UweD

    Das ist wieder die tolle deutsche Denke. Mir wäre es lieber, die deutsche Politik würde eine solche steuerliche Möglichkeit anbieten und damit Milliarden für soziale Projekte frei machen, als immer zu glauben nur der Staat kann Geld richtig verteilen. Bevor man hier flache Parolen publiziert sollte man sich vielleicht mal vorerst damit beschäftigen in welche Projekte die Gates-Stiftung investiert. Vielleicht ist deren Verwendung sozialer als vieles was deutsche Politik mit den unterschiedlichen Umverteilungstheorien zu wege bringt.

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