Die Aktie des Uran-Explorers Forsys Metals ist nach der Verzögerung der geplanten Übernahme durch den belgischen Mischkonzern George Forrest International (GFI) zunächst deutlich unter die Räder gekommen und halbierte sich binnen weniger Tage. Als Grund für den herben Einbruch der Aktie werden Übernahmespekulanten genannt, die ihr Investment bei Forsys Metals mit Krediten finanziert haben und ihre Positionen nach der Verschiebung der Übernahme auflösen mussten. Mittlerweile hat sich die Aktie von ihrem zwischenzeitlichen Sturz auf 1,75 Euro wieder deutlich erholt: Gerüchte über weitere Kaufinteressenten außer GFI hievten die Aktie zum Wochenbeginn über die Drei-Euro-Marke.
Bereits unmittelbar nach Bekanntgabe der Verzögerung machten Vertreter des Uran-Explorers deutlich, dass man seitens GFI nach wie vor „positive Signale“ erhalte. Platze die Übernahme entgegen aller Erwartungen dennoch, würde man mit anderen Interessenten in Verhandlungen treten, so ein Sprecher von Forsys. Gerüchte besagen, der französische Atomkonzern Areva habe in der Vergangenheit bereits 5,50 kanadische Dollar (CAD) je Aktie von Forsys Metals geboten. Die aktuellen Verhandlungen zwischen Forsys und GFI sehen eine Barübernahme zu 7 CAD vor, die spätestens bis zum 31.7. dieses Jahres abgeschlossen werden soll.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Statement des Uran-Produzenten Cameco: Man sei auf der Suche nach Übernahmezielen und könne Übernahmen jeglicher Größenordnung innerhalb des Sektors stemmen, so Cameco-CEO Jerry Grandey am Montag. „Wir haben Ende der 1990er sowie zu Beginn dieses Jahrzehnts einige preiswerte Gebiete aufgekauft und sind später wieder ausgestiegen. Ein solches Vorgehen wird aktuell wieder interessant.“
Cameco musste die Inbetriebnahme seiner Cigar-Lake-Mine in Kanada wegen eines Wassereinbruchs mehrmals verschieben. Bereits in der Vergangenheit wurde darüber spekuliert, ob Forsys‘ Valencia-Uran-Projekt nicht zeitweise als Ersatz dienen könne. Selbst wenn Cameco kein Auge auf Forsys Metals geworfen hat, spricht die Aussage Camecos doch für die Attraktivität von Uran-Projekten.
Wie es mit Forsys Metals weiter geht, wird sich Ende März zeigen. Bis dahin muss GFI sein Kaufinteresse durch das Hinterlegen der Vertragsstrafe in Höhe von 20 Millionen CAD untermauern. Geschieht dies nicht, wäre die Transaktion geplatzt und Forsys Metals könnte die Strafzahlung einstreichen. Anschließend wäre der Weg für Verhandlungen mit weiteren Interessenten frei. Bis dahin müssen Anleger von einer Barübernahme zu 7 CAD je Aktie durch GFI ausgehen.
Der Rebound kann sich sehen lassen, der Kursverfall war aber auch übertrieben.
Übernahme verschoben, solche Nachrichten zeigen natürlich eine negative Wirkung auf den Kurs. M.E. aber übertrieben, denn noch ist die Übernahme wohl wahrscheinlich.
Die Forsys Metals Corp. ist ein innovatives Explorationsunternehmen, das sich darauf konzentriert hat, mit den hochwertigen Uranvorkommen in Namibia (Afrika) einen Aktionärswert zu schaffen. Valencias Uranvorkommen ist als das Hauptprojekt des Unternehmens zu betrachten und zu 100% firmeneigen. Verglichen mit allen neuen Uranprojekten weltweit, ist Valencia eines der wenigen Projekte mit einem geplanten Produktionsbeginn in 2010. Valencias robustes und finanzielles Modell untermauert unsere strategische Position, auf einem Energiesektor beteiligt zu sein, der sehr positive langfristige Grundlagen verspricht.
Fundamental ist alles in Ordnung, die Übernahme ist immer noch ziemlich wahrscheinlich.
von hier:
http://www.sharewise.com/aktien/CA34660G1046-forsys-metals/analysen-empfehlungen?type=user
Vor jeder Übernahme müßte die Machbarkeitsstudie zur Uranmine noch durch Zusatzuntersuchungen ergänzt und an die neuen Bedingungen angepaßt werden. Das kann noch viele Monate, wenn nicht sogar länger als ein Jahr dauern.
Bis dahin dürfte sich Forsys Metals wie ein klassisches Zockerpapier verhalten, das durch gezielte Gerüchte hoch- und runtergejagt wird. Die Hintermänner mehrerer Börsenbriefe haben daraus in der Vergangenheit ihren Nutzen aus der Nähe zu den Fleischtöpfen gezogen.
Bezeichnend ist, daß sich in der Vergangenheit besonders Markus Frick und in der Gegenwart die Rohstoffraketen sehr viel Stimmung für Forsys Metals gemacht haben.
Einzusteigen ist nur bei absoluten Schnäppchenkurse weit unterhalb der aktuellen Kursen
Zu bedenken ist, daß es sich bei Forrest um eine sehr schillernde Persönlichkeit handelt. Seine Haupteinnahmequellen liegen in Afrika, wo man mit den Geschäftsgepflogenheiten nicht sonderlich zimperlich ist. Ein besonderer Länderschwerpunkt seiner Anlagen liegt im Kongo, wo sich die illegalen Coltan-Gruben befinden, die von privaten Söldnerheere beschützt werden müssen. Darüber hinaus ist Forrest auch in Finanzanlagen investiert.
Durch die fragliche Übernahme von Forsys Metals werden die beiden Einnahmequellen nun in idealer Weise kombiniert.
Durch die Produktion von Gerüchten kann er die Kurse abwechselnd in den Himmel und anschließend wieder in die Hölle jagen. Unwissende Privatanleger werden versuchen, sich daran zu hängen, aber letztendlich Geld verlieren.
Die „Rohstoffraketen“ werden dabei helfen. Schließlich (villeicht in 2-3 Jahren) wird Forrest die Mine doch noch übernehmen, aber zu einem Spottpreis von weniger als 2 Kanadische Dollar.
Mehrere Börsenbriefe (hängen sie zusammen ?) geben dringlich Kaufempfehungen, und die klingen recht logisch.
Jedoch gibt es seit 1 Woche 1-2 Großverkäufer, die laufend Material an den Markt abgeben, so daß im Chart ein Abwärtskanal sichtbar ist. Sind diese Großverkäufer dumm oder sind sie besser informiert? Stehen sie im Zusammenhang mit den Börsenbriefen ?
Ein Photo von Forrest fand ich bei
http://www.trends.be/fr/economie/enterprises/121634..
No further commend !
Korrektur :
http://www.trends.be/fr/economie/enterprises/12-1634..
Korrektur-Link funktioniert auch nicht. Jeder, der Forsys kaufen will, sollte aber zuvor bei Google Bildsuche das Photo selbst suchen und erst dann entscheiden.
Frage: „Mehrere Börsenbriefe (hängen sie zusammen ?)“
Antwort: Man nennt sie auch Kulmbach-Connection.
Deren Rolle ist sehr, sehr undurchsichtig.
Etwas anderes: Warum sollte Cameco ausgerechnet Forsys Metals übernehmen? Da gibt es wahrlich interessantere Firmen (Explorer) in Namibia. Einfach ein bißchen suchen.
@Gerda: Auch wenn Forsys der einzige Explorer in Namibia ist, der bereits Anfang 2010 produzieren kann und eine Minengenehmigung hat.
@Manfred
Hallo Manfred, ich bin Deiner Anregung gefolgt und habe bei Google das Bild gefunden. Ich würde mich freuen, wenn auch weitere Aktionäre sich das Photo ansehen würden und gebe deshalb einen guten Eingabeweg über Google Bild (!) Suche in französischer Sprache:
George Forrest fait coup double en Namibie
Dann findet man als erste 2 Bilder die Photos von unserem Freund.
Gestern haben ja ein paar weitere Aktionäre an den Börsen Frankfurt und Toronto gemerkt, wohin die Reise gehen soll:
nicht in Richtung 7,00 Kanadische Dollar für die Übernahme sondern in Richtung 1-2 Kanadische Dollar.
Das Bild? http://cmp.roularta.be/cmdata/Images/site12/news/entreprises/f/forrestbelga300.jpg
Er schaut ein wenig grimmig, aber ob man daraus seine Schlüsse ziehen kann?
Forsys ist gestern natürlich ziemlich eingebrochen. Man darf gespannt sein, wie das bis 1.3. weiter geht. Ein solcher Einbruch lässt sowohl Parallelen zum Kursrutsch vor der Verschiebung als auch Parallelen zur Zeit vor dem Angebot von GFI zu. Einziger Unterschied ist, dass sich der Kurs vor Abgabe des Angebotes nach solchen Einbrüchen immer schnell wieder erholt hat. Der Kursverlauf in Toronto am Freitag geht zumindest in Richtung einer Erholung. Abwarten.
Aus Toronto habe ich gehört, daß dort Gerüchte kursieren, George Forrest habe Probleme mit den namibischen Umweltbehörden bekommen.
Forrest hat sich in einem Interview angeblich abfällig über die mit der Minenkonzession von Forsys verbundenen Umweltauflagen geäußert. Angeblich kann man mit den Umweltauflagen in der heutigen Situation und den heutigen Uranpreisen keine Mine mehr rentabel betreiben. Angeblich sollen namibische Regierungsvertreter schon bei Forrest vorstellig gewesen sein und eine 100% Umsetzung aller Regelungen verlangt haben.
Tatsache scheint zu sein, daß Forrest in keinem der afrikanischen Länder, in dem er Bergbau betreibt, die behördlichen Umweltauflagen auch nur annähernd erfüllt.
Es ist für staatliche Kontrolleure schwierig, die Minen zu besuchen. Korruption ist oft deutlich. Mehrfach soll Forrest die Kontrolleure auch ernsthaft durch seine Minenpolizei bedroht haben. Wenn sich jetzt die namibische Regierung anders verhalten sollte, dann ist dies ein Novum, das vielleicht von den Regierungsvertretern auch nicht ganz uneigennützig ist.
Korruption und Verdacht auf Korruption überall. Ich halte es sogar für möglich, daß Forrest selbst die Gerüchte streut, um billiger in den Besitz von Forsys zu gelangen.
Eines scheint mir sicher : Forrest wird für die Übernahme weder 7,00 CAD bezahlen noch die 4,48 CAD entsprechend dem letzten Kurs. Ich selbst habe mich schon im Dezember zurückgezogen, als der Kursverlauf immer deutlicher zeigte, daß mit der Übernahme nicht alles sauber war. Nach Lage der Dinge kann ich nur jedem Aktionär raten, auch bei 4,48 CAD oder darunter noch schleinigst abzustoßen.
Ich bin dafür, Gerüchte zur Kenntnis zu nehmen, damit verbundene Handlungsempfehlungen allerdings mit Vorsicht zu genießen.
Wenn Forrest ein Interview gegeben hat, sollte dies auffindbar sein. Gibt es einen Beleg für die mutmaßliche kritische Aussage bezüglich der Umweltauflagen?
Die Umweltauflagen in Namibia waren Forrest schon vor Abgabe des Übernahmeangebots bekannt. Ohne Belege fällt es mir schwer, zu glauben, dass Forrest sich nachträglich daran stört.
Richtig
Alle Gerüchte müssen mit Vorsicht genossen werden. Ich hatte sogar angemerkt, die Grüchte seien von Forrest selbst in Umlauf gebracht worden.
Wir werden sehen, ob Nico Popp mit seinem festen Vertrauen auf Forrest auf der richtigen Seite steht.
Naja, „Vertrauen“ ist das falsche Wort. Ich kenne Forrest nur von den im Internet verfügbaren Quellen, aber noch überwiegen einfach die Fakten, die für die Übernahme sprechen.
Bis Anfang April sollten wir mehr erfahren. Geht die Vertragsstrafe auf dem Konto ein, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Übernahme klappt. Solche Fakten wären – gerade wegen dieser vielen Gerüchte – die passende Antwort. Ärgerlich ist das, was bisher mit Forsys geschehen ist, natürlich trotzdem.