Japan steckt seit 25 Jahren in einer tiefen Krise. Bei manchen Unternehmen sind die Gewinne in dieser Zeit kaum gewachsen. Jetzt hat das Land gemeinsam mit seiner Zentralbank beschlossen, die Krise mit allen Mitteln zu bekämpfen. Japans Notenbank will unbegrenzt japanische Anleihen kaufen und so die eigene Währung, den Yen, abwerten. Eine günstige Währung käme der Export-Nation Japan sehr gelegen: Seit Jahren kämpfen japanische Unternehmen gegen Billig-Konkurrenz. Vergeblich. Seit Jahren liegt der Aktienmarkt am Boden. Inzwischen ist Japans Aktienmarkt gemessen am Kurs-Umsatz-Verhältnis seiner Unternehmen nach Italien gar der günstigste der Welt. Gelingt es Japan, die eigene Währung abzuwerten, entsteht bei japanischen Aktien großes Nachholpotenzial.
Bereits seit Jahren warten viele Fondsmanager auf einen Durchbruch bei japanischen Aktien. Fast immer verhinderte der starke Yen ein Ende der japanischen Dauer-Depression. Dann kamen auch noch Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe dazwischen. Jetzt, da japanische Unternehmen sehr attraktiv bewertet sind, könnte der Befreiungsschlag gelingen. Ein interessantes Unternehmen aus Japan ist der japanische Elektronik-Riese NEC. Das Unternehmen mit seinen mehr als 100.000 Mitarbeitern ist in erster Linie Zulieferer für die Elektronik-Industrie und baut beispielsweise Computer-Teile oder Bildschirme. Zuletzt gelang es dem Unternehmen, nach drei Verlust-Quartalen wieder Gewinne zu erwirtschaften. Dies dürfte auch das Resultat starker Kostensenkungs-Maßnahmen sein, die das Unternehmen im vergangenen Jahr umgesetzt hat. Das Ziel: größere Margen und steigende Gewinne.
Topix-ETF bietet diversifizierte Alternative
Derzeit notiert die NEC-Aktie noch unter Buchwert. Seit vergangenen Herbst befindet sich die Aktie zudem in einem charttechnischen Aufwärtstrend. Gelingt es Japan, die eigene Währung abzuwerten, dürfte Export-Gesellschaft NEC davon profitieren. Auch der große Druck auf die in der Vergangenheit häufig geringe Marge würde dann wegfallen. Hinzu kommt, dass Japan regional gesehen inmitten einer Boom-Region liegt. Bislang sind die Exporte Japans in aufstrebende Nachbarländer wie Philippinen oder Indonesien vergleichsweise gering.
Alternativ zu NEC bieten sich für Investoren, die an eine Erholung Japans glauben, auch passive Investments an. Der Lyxor ETF Japan Topix D umfasst sämtliche im japanischen Topix-Index repräsentierten Unternehmen. Im Vergleich zum Nikkei ist der Topix-Index breiter aufgestellt. Die stärksten Branchen im Lyxor-ETF sind Industrie, Autobauer, Banken, Konsum- sowie Gesundheitstitel. Im laufenden Jahr erwirtschaftete der ETF bei einer Gesamtkostenquote von 0,45 Prozent eine Rendite von rund sieben Prozent.
Prima Tipp, denn nicht nur der Rebound von Sony bringt Prozente ohne Ende!